In einer bedeutenden Präsentation in Leoben stellten die steirischen Grünen am Dienstag ihre Kandidaten für die bevorstehenden Nationalratswahl am 29. September vor. An der Veranstaltung nahm der stellvertretende Klubobmann Jakob Schwarz teil, der als Spitzenkandidat für die Steiermark ins Rennen geht. Ebenso wurden Lambert Schönleitner, Landtagsabgeordneter, und Susanne Sinz, Gemeinderätin von Leoben, für den Wahlkreis Obersteiermark vorgestellt. Den Fokus der Diskussion bildeten vor allem Klima- und Umweltschutz, Themen, die für die Grünen von zentraler Wichtigkeit sind.
Jakob Schwarz hob in seiner Rede die Fortschritte hervor, die Österreich unter der Beteiligung der Grünen erreicht hat. Besonders bemerkenswert ist, dass die CO2-Emissionen gesenkt werden konnten, was als wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040 bezeichnet wird. Zu den implementierten Maßnahmen gehören die CO2-Bepreisung, der Klimabonus sowie das Klimaticket. Diese politischen Initiativen spiegeln die Entschlossenheit wider, notwendige Schritte zum Schutz der Umwelt zu gehen.
Kampf um die Ressourcen der Erde
Der Bodenschutz wird als weiteres zentrales Anliegen genannt. Mehr als zwölf Hektar Fläche werden in Österreich täglich versiegelt. Jakob Schwarz fordert ein verbindliches Ziel von 2,5 Hektar, um die Zerstörung der Böden zu stoppen. Dazu schlägt er eine Reform der Kommunalsteuer vor, um die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen und dem Leerstand entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der ländliche Raum nicht unter der Ausweitung von Fachmarktzentren leidet.
Die EU hat zudem ein Renaturierungsgesetz beschlossen, das im Juni 2023 in Kraft trat. Dieses Gesetz erfordert eine gemeinsame Anstrengung von Gemeinden, Ländern und dem Bund, um entsprechende Maßnahmen zur Renaturierung zu entwickeln. Lambert Schönleitner spricht dem zustimmend zu und weist auf die Rolle des Tourismus für die Region Obersteiermark hin. Sauberes Wasser, reine Luft und eine intakte Natur ziehen Besucher an. Ein qualitativer Naturschutz sei unabdingbar, um diese Ressourcen zu bewahren.
Gesundheitsversorgung: Ein Grundpfeiler des Lebens
Die Situation im Gesundheitswesen wurde ebenfalls thematisiert. Susanne Sinz, die als Apothekerin tätig ist, berichtete über die Schwierigkeiten, die im niedergelassenen Bereich auftreten. Besonders in Städten wie Leoben wird es zunehmend problematisch, Kassenstellen zu besetzen. Sinz betont, dass eine leistbare medizinische Versorgung für alle Menschen unerlässlich ist. „Nichts ist so wertvoll wie unsere Gesundheit. Jeder Mensch hat die beste medizinische Versorgung verdient,” äußerte sie sich eindringlich.
Zur Lösung der Problematik schlägt Sinz die Etablierung eines Primärversorgungszentrums in Leoben vor, welches sowohl für die medizinische Fachkräfte als auch für die Bevölkerung Vorteile bringen würde. Dieses Projekt könnte als wegweisend angesehen werden, um auf die dringenden Bedürfnisse der Gemeinde zu reagieren.
Insgesamt zeigt die Präsentation der steirischen Grünen, wie dringend notwendige Maßnahmen im Bereich Klima- und Umweltschutz, sowie Gesundheit diskutiert werden müssen. Die Bewerber stellen sich einer kritischen Wahl und präsentieren ihre Visionen, die auf einem geschützten Planeten und einem lebenswerten Umfeld für alle Menschen basieren.