In der St. Alfons Kirche in Leoben wurde kürzlich das Patroziniumsfest gefeiert, ein bedeutender Anlass für die Glaubensgemeinschaft und die lokale Bevölkerung. Das Fest, das am 3. August 2023 stattfand, bot nicht nur einen Rahmen für den Gottesdienst, sondern auch die Gelegenheit, die Geschichte und die Tradition des Ortes zu würdigen. Der heilige Alfons von Liguori, der Begründer des Redemptoristenordens, hat in der Vergangenheit während seiner Amtszeit viele Spuren in dieser Kirche hinterlassen.
Ein besonderer Gottesdienst
Der Festgottesdienst wurde von Bischofsvikar P. Lorenz Voith aus Wien geleitet, dessen Anwesenheit dem Anlass eine besondere Bedeutung verlieh. Er erinnerte die Gläubigen an die Bedeutung des heiligen Alfons und dessen Einsatz für die Gemeinschaft. Die Kirche, die einst eine Redemptoristen-Kirche war, hat eine lange Geschichte, in der sie zahlreichen Gläubigen als Ort des Gebets und der Gemeinschaft diente.
Ein bewegendes Jubilar
Die Feierlichkeit wurde durch die Teilnahme des ehemaligen Rektors P. Anton Kendöl bereichert, der beeindruckende 97 Jahre alt ist. Seine 70-jährige Priesterweihe und sein unermüdlicher Einsatz für die Gemeinde machten seinen Besuch besonders bewegend. Für viele Anwesende war sein Erscheinen ein Zeichen der Kontinuität und der Tradition des Glaubens in der Region. P. Kendöl hat über viele Jahrzehnte die Schicksale zahlreicher Menschen begleitet und bleibende Spuren hinterlassen.
Lebendige Traditionen
Das Patroziniumsfest ist nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein Fest der Gemeinschaft. Es bietet den Gläubigen die Möglichkeit, die spirituelle Erneuerung zu erleben und einander in einem festlichen Rahmen zu begegnen. Diese Tradition bringt Generationen zusammen und fördert ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Es ist ein Tag, an dem die Gemeinde zusammenkommt, um Dankbarkeit zu zeigen und die Glaubensüberzeugungen zu stärken.
Die Geschichte der Kirche
Die St.-Alfons-Kirche in Leoben, die früher von den Redemptoristen betreut wurde, hat eine bedeutende religiöse und kulturelle Rolle in der Region gespielt. 2008 wurde die Niederlassung der Redemptoristen aufgegeben, dennoch blieb die Kirche ein wichtiger Ort für Katholiken, während sie gleichzeitig unter die Obhut der griechisch-orthodoxen Kirche der Metropolie Austria fiel. Heute dient die Kirche auch einer orthodoxen Kirchengemeinde, was ein Beispiel für das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Glaubensgemeinschaften in der Region darstellt.
Der Gedenktag des heiligen Alfons
Jedes Jahr am 1. August wird der heilige Alfons von Liguori, der 1732 den Orden der Redemptoristen in Italien gründete, geehrt. Der Name Redemptor bedeutet „Erlöser“ und beschreibt das zentrale Anliegen der Ordensmitglieder, den Menschen auf ihrer Suche nach spiritueller Erlösung zur Seite zu stehen. Im Kontext des Patroziniumsfestes wird die Bedeutung von Alfons‘ Lehren und der Einfluss, den er und seine Nachfolger auf die Kirche und die Gemeinden ausgeübt haben, lebendig.
Spirituelle Erneuerung und Gemeinschaft
Das Patroziniumsfest war mehr als nur eine Feier. Es war eine Gelegenheit für die Gemeinde, sich neu zu besinnen und die geistlichen Werte in den Vordergrund zu rücken, die das Leben der Menschen in Leoben prägen. Die Ehrung des heiligen Alfons und die Würdigung von Persönlichkeiten wie P. Anton Kendöl zeugen von der lebendigen Tradition, die in der St. Alfons Kirche fortbesteht. Diese Veranstaltungen stärken die Bindungen innerhalb der Gemeinde und zeigen, wie wichtig das gemeinsame Feiern des Glaubens ist.
Ein Ort des Glaubens und der Begegnung
In einer Zeit, in der viele Menschen nach Sinn und Gemeinschaft suchen, bleibt die St.-Alfons-Kirche ein wichtiger Anlaufpunkt. Sie symbolisiert die Stärke des Glaubens und die Verbindung zwischen den Menschen, die sich dort versammeln. Die Feierlichkeiten des Patroziniumsfestes sind eine bleibende Erinnerung daran, dass der Glaube nicht nur eine individuelle Angelegenheit ist, sondern auch eine gemeinschaftliche Praxis, die das Leben in Leoben bereichert.