Leoben

Neuer Besitzer für den ehemaligen SIM-Campus in Eisenerz: 722.000 Euro Auktion

Das ehemalige Landeskrankenhaus in Eisenerz wurde für satte 722.000 Euro versteigert – und das mit 150 Geboten! Wer steckt hinter dem geheimnisvollen Käufer?

Die Versteigerung des ehemaligen Landeskrankenhauses in Eisenerz stellt einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte des mittlerweile stillgelegten Gesundheitsstandorts dar. Nachdem das Krankenhaus vor sechs Jahren geschlossen wurde, hatte es zwischenzeitlich als Simulationskrankenhaus gedient. Nun wurde das Gebäude für beeindruckende 722.000 Euro über die Online-Plattform Aurena verkauft, wobei die Auktion 150 Gebote verzeichnete und der Ausgangspreis bei 250.000 Euro lag. Details zum neuen Besitzer werden voraussichtlich erst später bekannt gegeben.

Die Versteigerung des SIM-Campus könnte für viele ein Symbol des Wandels in der Gemeinde darstellen. Während der ersten Versteigerung im Frühjahr wurden bereits über 1.500 verschiedene Krankenhausgegenstände angeboten, darunter OP-Liegen, Anästhesie-Wägen und die charakteristische Patientenbadewanne. Dies zeigt, dass mit dem Verkauf nicht nur das Gebäude, sondern auch ein Stück Geschichte und Infrastruktur abgegeben wurde.

Die Hintergründe des Verkaufes

Das Landeskrankenhaus in Eisenerz, das 2018 seine Türen schloss, wurde daraufhin als Simulationskrankenhaus weitergeführt. Der Gedanke, durch die Gründung der SIM Campus GmbH ein Zentrum für Notfall- und Krisensimulation aufzubauen, schien zunächst vielversprechend. Diese Initiative sollte nicht nur der Region Eisenerz in schwierigen Zeiten helfen, sondern auch das ehemalige Krankenhaus neu beleben. Doch das Projekt konnte nicht die erhofften Erfolge erzielen.

Kurze Werbeeinblendung

Fast zwei Jahre nach der Gründung wurde die SIM Campus GmbH an einen privaten Investor verkauft, wobei das Land Steiermark nie die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises von 650.000 Euro erhielt. Diese Angelegenheit führte zur Insolvenzeröffnung im Juni 2022 und zu einer Klage des Landes zur Durchsetzung dieser Zahlung. Die gesamte Situation rund um den Verkauf warf Fragen auf und führte zu einer Untersuchung durch den Landesrechnungshof, die von den Oppositionsparteien initiiert wurde. Der Bericht bestätigte die vorgebrachten Kritiken und deckte zusätzlich Missstände auf, die die ohnehin kritischen Stimmen in der Öffentlichkeit lautstark unterstützt haben.

In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen hat sich auch der FPÖ-Landtagsabgeordnete Marco Triller zu Wort gemeldet. Er kündigte an, dass die kommenden Sitzungen des Landtags spannend werden könnten, da man von Landeshauptmann Christopher Drexler erfahren möchte, inwieweit das Land bereits Schritte unternommen hat, um den ursprünglichen Verkaufspreis der SIM Campus GmbH einzufordern. Triller plant, diese mündliche Befragung in der nächsten Sitzung am 17. September einzubringen.

Insgesamt wirft der gesamte Prozess um das ehemalige Landeskrankenhaus Fragen auf, nicht nur hinsichtlich der Finanzen, sondern auch bezüglich des Vorgehens und der Transparenz im Umgang mit öffentlichen Ressourcen. Der Ausgang dieser Entwicklungen bleibt jedoch abzuwarten, während sich die Region auf eine neue Zukunft konzentrieren könnte, die möglicherweise neue Chancen und Herausforderungen mit sich bringt.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Die Veränderungen in und um das ehemalige Krankenhausgebäude bleiben somit ein spannendes Thema, das sowohl politisch als auch lokal sehr viel diskutiert wird.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"