Polyethylenterephthalat, besser bekannt als PET, erfreut sich in der heutigen Zeit großer Beliebtheit und wird vor allem für Produkte wie Getränkeflaschen und Funktionskleidung verwendet. Doch die Möglichkeiten dieses vielseitigen Werkstoffs sind bei weitem nicht erschöpft. An der Montanuniversität Leoben sind Fachleute des Polymer Competence Centers Leoben (PCCL) dabei, neue Anwendungsfelder für recyceltes PET zu explorieren. Dies geschieht im Rahmen des FFG-geförderten Projekts „Recycle4Repair“, das eine Laufzeit von drei Jahren hat.
Das Interesse an PET ist in den letzten Jahren aus gutem Grund gewachsen. Angesichts der globalen Herausforderungen im Bereich der Kunststoffverarbeitung und -entlagerung hat die Forschung ein dringend benötigtes Umdenken eingeleitet. Das Ziel ist es, die Ressourcennutzung zu optimieren und nachhaltigere Verfahren zu entwickeln. Mit Unterstützung von Partnern aus der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen zielt das Projekt darauf ab, nicht nur die Recyclingmethoden zu verbessern, sondern auch innovative Anwendungen für PET zu finden, die über die traditionellen Verwendungszwecke hinausgehen.
Zielsetzung des Projekts
Das Projekt „Recycle4Repair“ ist besondere Bedeutung beizumessen, da es den Ansatz verfolgt, PET nicht nur als Abfallprodukt zu sehen, sondern als wertvollen Rohstoff, der immer wieder aufbereitet und neu genutzt werden kann. Die Forscher beschäftigen sich mit der Frage, wie PET in der Kreislaufwirtschaft effektiver integriert werden kann. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der die Reduzierung von Abfällen und der Einsatz nachhaltiger Materialien im öffentlichen und politischen Diskurs immer stärker in den Vordergrund rücken.
Durch diese Initiative soll herausgefunden werden, in welchen neuen Anwendungsbereichen recyceltes PET zum Einsatz kommen könnte. Beispielsweise könnte es verwendet werden, um neue Produkte zu entwickeln, die von Verbrauchern und Industrie gleichermaßen nachgefragt werden. Die Analyse wird umfassend sein und sowohl technische als auch ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigen.
Kooperation mit Industrie und Forschung
Die Zusammenarbeit zwischen akademischen Einrichtungen und der Industrie gibt dem Projekt einen klaren praktischen Ansatz. Indem Forschungsergebnisse in realistische Anwendungen umgesetzt werden, können die Resultate dazu beitragen, den Übergang zu einer nachhaltigen Sammlung und Verwendung von Materialien zu fördern. Solch eine Initiative hat das Potenzial, eine Vorreiterrolle in der Entwicklung und Implementierung nachhaltiger Lösungen einzunehmen.
Die positive Resonanz auf das Projekt zeigt, dass das Interesse an innovativen Kunststofflösungen nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Bevölkerung stetig wächst. Mit der Stärkung von Recyclingprozessen und der Erschließung neuer Anwendungsfelder könnte PET als Beispiel für die Umsetzung von Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft dienen.