Vor mehr als vier Jahrzehnten schrieben sie Sportgeschichte, als sie mit ihren Skijaks den Ärmelnkanal überquerten und damit die Welt der Wassersportler in Staunen versetzten. Dieses bemerkenswerte Ereignis wurde am vergangenen Wochenende im „Austria Skijak Center“ am Trabochersee neu belebt, wo sich die berühmten Sportler zu einem bedeutsamen Wiedersehen trafen.
Im Jahr 1983 gelang es dem Trio, bestehend aus Heinz Kaltenegger, Helmut Strohmeier und Petr Kakes, den Ärmelkanal in bemerkenswerten 9 Stunden und 45 Minuten zu bezwingen. Diese beeindruckende Leistung stellte die Fähigkeiten ihrer speziellen Sportgeräte, den Skijaks – einem Ski, der schwimmen kann – eindrucksvoll unter Beweis. Highlight dieser sportlichen Errungenschaft war nicht nur die Überquerung selbst, sondern auch der Aufschwung, den sie der Skijak-Fangemeinde gaben. Dieser Boom endete erst in den 1990er Jahren, als der Hersteller der Skijaks Insolvenz anmelden musste.
Die Reise zum Wiedersehen
Das Wiedersehen fand im Rahmen des „World-Skijak-Day“ statt, einem Event, das die Begeisterung für diesen einzigartigen Sport fördert. An diesem besonderen Tag reiste Petr Kakes, der inzwischen in Oregon lebt und ursprünglich aus Tschechien stammt, aus den USA an, nachdem er zuvor seine Familie in Brünn besucht hatte. Seine beiden steirischen Kollegen ließen es etwas einfacher angehen: Heinz Kaltenegger lebt mittlerweile als pensionierter Lehrer in St. Lorenzen bei Kapfenberg, während Helmut Strohmeier, Sohn des Erfinders des Skijaks, aus Pöllau anreiste, begleitet von seiner Gattin.
Die drei Herren werden nicht nur als „Skijak-Legenden“ bezeichnet, sondern sind auch für insgesamt über 20 erreichte Rennsiege bekannt. Sie haben zahlreiche Erstbefahrungen auf verschiedenen Gewässern, darunter die gefährlichen Stellen des Gesäuses und der Kummerbrücken-Passage auf der Enns, sowie aufregende Touren auf dem Inn und weiteren Flüssen in Bayern und Tirol, vollbracht. Ihr Name ist unter den Paddlern ein Begriff, denn sie haben das Bild des Skijaksports entscheidend geprägt.
Für Interessierte gibt es noch viel mehr über die historische Überquerung des Ärmelkanals nachzulesen auf https://www.skijak.at/%C3%A4rmelkanal-1983. Die Website bietet einen tiefen Einblick in die bedeutenden Ereignisse, die nicht nur für die Sportler selbst, sondern auch für die gesamte Skijakszene von großer Relevanz sind.
Im Gespräch wird schnell deutlich, wie stark das Trio in der Gemeinschaft der Wassersportler verankert ist. Die Erinnerungen an die aufregenden Zeiten auf dem Wasser sind lebendig, und die Leidenschaft für den Skijaksport wird auch weiterhin lebendig gehalten, sei es durch gemeinsame Veranstaltungen wie diesen oder durch persönliche Geschichten, die die Legenden der Vergangenheit am Leben erhalten.
Der aktuelle „World-Skijak-Day“ hat nicht nur Erinnerungen geweckt, sondern auch die Fortführung der Tradition gefördert. Zugleich zeigt er, wie wichtig es ist, legendenhafte Leistungen zu zelebrieren und die nächste Generation für diese faszinierende Sportart zu begeistern.
Die Teilnehmer des Treffens waren sichtlich berührt von der Tatsache, dass sie ihre Erfahrungen und Abenteuer teilen konnten und die tiefe Verbundenheit zum Skijaksport weiterhin pflegen wollen. Das Wiedersehen am Trabochersee beweist, dass der Geist des Skijaksports weit über die Jahre bestehen bleibt und die Begeisterung für diesen außergewöhnlichen Sport niemals verblassen wird.
Die Veranstaltung hat nicht nur historische Bedeutung, sondern schweißt auch die Gemeinschaft zusammen – ein wichtiger Faktor, um zukünftige Generationen ebenfalls für die Sportart zu gewinnen und Geschichten vergangener Heldentaten weiter zu erzählen.