Im steirischen Spielberg kam es am Sonntagabend zu einem hinterhältigen Vorfall: Drei Jugendliche attackierten das Zelt einer 54-jährigen obdachlosen Frau mit Böllern. Gegen 21 Uhr war die Frau in ihrem Zelt unter einer Brücke, als die Täter mehrere brennende Böller in ihre Richtung warfen. Glücklicherweise blieb die Frau unversehrt, bemerkte jedoch sofort das gefährliche Geschehen und alarmierte die Polizei. Die mutigen Jugendlichen, im Alter von 16 und 17 Jahren, konnten kurze Zeit später durch die Beamten der Polizeiinspektion Knittelfeld gefasst werden, nachdem die Frau eine präzise Beschreibung des Fluchtwagens und der Verdächtigen abgab. Nun müssen sie sich wegen Sachbeschädigung und versuchter Körperverletzung verantworten, obwohl sie lapidar angaben, nicht gewusst zu haben, dass jemand im Zelt war, wie Krone.at berichtet.
Doch das war nicht der einzige Vorfall dieser Art in der Region. In Leoben war das Zelt eines obdachlosen Mannes am selben Abend im Stadtteil Waasen in Flammen aufgegangen. Auch hier wurde zunächst vermutet, dass Jugendliche dafür verantwortlich sein könnten. Der obdachlose Mann war zum Zeitpunkt des Brandes nicht vor Ort und verlor sein gesamtes Hab und Gut. Der Stadt- und Bezirkspolizeikommandant von Leoben, Karl Holzer, stellte jedoch klar, dass die Jugendlichen, die in der Nähe waren, nicht als Täter in Frage kommen, wie Kleine Zeitung berichtet. Ein gefundenes Böllerzeug und Zeugenaussagen deuteten darauf hin, dass der Brand möglicherweise durch eine Kerze des Obdachlosen ausgelöst wurde. Die Ermittlungen sind noch im Gange, während die Anzeige gegen Unbekannt erstattet wurde.
Beide Vorfälle werfen Fragen auf, wie mit Obdachlosen umgegangen wird und welche Sicherheit sie in der Gesellschaft haben. Die schrecklichen Angriffe zeigen eine besorgniserregende Tendenz unter Jugendlichen, während die Ermittlungen zu den Ursachen des Brandes in Leoben weiterlaufen.
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