Der DSV Leoben steht an einem entscheidenden Wendepunkt in seiner Geschichte: Der traditionsreiche Verein aus der Regionalliga Mitte sieht sich einem Insolvenzantrag von zwölf ehemaligen Spielern und Betreuern gegenüber. Diese rechtlichen Schritte werden am Dienstag eingereicht, während parallel dazu 18 aktuelle Spieler ausstehende Zahlungen einfordern. Berichten von laola1.at zufolge, ist der Verein seit geraumer Zeit in Zahlungsverzug und muss sich nun den Konsequenzen stellen.
Die finanziellen Schwierigkeiten des DSV Leoben sind nicht neu. Bereits seit Monaten wartet eine Vielzahl von Spielern auf ihre Gehälter, einige sogar bis zu drei Monate. Die letzte Frist für die Zahlungen ist am Montag abgelaufen, was eine Eskalation der Situation zur Folge hatte. Die zuständige Rechtsvertretung, Anwalt Robert Palka von der Sportgewerkschaft Younion, bezeichnet die Forderungen als das Ergebnis eines großzügigen Entgegenkommens der Mandanten. Die Gesamtsumme, die dem DSV geschuldet wird, beläuft sich auf einen fünfstelligen Betrag, der bereits rechtskräftig im Zusammenhang mit den ehemaligen Spielern entschieden wurde, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Krise beim DSV Leoben
Unterdessen ist die Situation des Vereins durch schwerwiegende Vorwürfe von Betrug noch komplizierter geworden. Im Dezember 2023 begannen die Ermittlungen gegen verschiedene Vereinsfunktionäre, und Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt, wobei zahlreiche Datenträger beschlagnahmt wurden. Zwar sind diese Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, jedoch drohen dem DSV Leoben nun auch sportliche Konsequenzen: Sollte die GmbH, die die Kampfmannschaft betreibt, in den Konkurs geschickt werden, wäre ein Abstieg in die steirische Landesliga, die vierthöchste Spielklasse im österreichischen Fußball, die Folge. Dieser dramatische Rückschritt würde die Mannschaft von der ursprünglich angestrebten „Mission 2028“ meilenweit entfernen.
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