Leoben

Demenz in Leoben: Bewusstsein stärken und Hilfe anbieten

Leoben kämpft gegen das Demenz-Tabu: Am Weltalzheimertag bieten kreative Aktionen wie Alterssimulationsanzüge Aufklärung über die häufige, aber oft missverstandene Erkrankung!

Am 21. September, dem Weltalzheimertag, wird in Österreich jährlich der „Lange Tag der Demenz“ begangen, dessen Ziel es ist, das Bewusstsein für eine Erkrankung zu schärfen, die weit über das Vergessen hinausgeht. Dabei stehen nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Angehörigen im Fokus. Viele Menschen sind sich der tiefgreifenden Veränderungen, die Demenz mit sich bringt, oft nicht bewusst.

In Österreich sind schätzungsweise 130.000 Menschen von Demenz betroffen, und aufgrund der demografischen Entwicklung wird eine Verdopplung dieser Zahl bis 2050 prognostiziert. Besonders alarmierend ist der Anstieg unter den Menschen unter 65 Jahren. Dies macht es umso wichtiger, das Wissen über die Krankheit zu verbreiten und Vorurteile abzubauen. Barbara Fleck, Inhaberin von „Demenz kompetent“, erläutert: „Die Zahlen steigen mitunter durch die höhere Lebenserwartung heutzutage. Das Risiko einer Erkrankung ist mit einem gesunden Lebenswandel jedoch wesentlich beeinflussbar.“

Aktionswoche Demenz in Leoben

Um den Bewohnern von Leoben das Thema näherzubringen, wurde die Aktionswoche Demenz ins Leben gerufen. Hier können die Teilnehmer in die Rolle von Betroffenen schlüpfen, indem sie einen Alterssimulationsanzug anprobieren, der typische Alterseinschränkungen wie Kraftverlust oder eingeschränktes Sehvermögen simuliert. Diese Erfahrung soll dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen zu entwickeln, denen sich Menschen mit Demenz täglich stellen müssen.

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Zusätzlich kommt der Demenz-Parcours ins Spiel, bei dem die Teilnehmer durch die alltäglichen Situationen eines demenzkranken Menschen geführt werden. „Mit dem Parcours soll ein Bewusstsein geschaffen werden, mit welchem Gefühl der Hilflosigkeit Betroffene in alltäglichen Situationen oftmals konfrontiert sind,“ sagt Barbara Fleck. Ziel ist es, sowohl Empathie für die Erkrankten als auch ein kritisches Bewusstsein für den eigenen Lebensstil zu fördern, da auch dieser einen großen Einfluss auf die Krankheitsentwicklung hat.

Bürgermeister Kurt Wallner sieht in der Aktionswoche den ersten Schritt, um Leoben zu einer demenzfreundlichen Stadt zu entwickeln. „Die Prognosen über die drastisch steigenden Zahlen in den nächsten Jahren sind eine klare Handlungsaufforderung“, betont er und fügt hinzu, dass bereits jetzt Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Betroffenen und deren Angehörigen das tägliche Leben zu erleichtern.

Warnsignale der Erkrankung erkennen

Es gibt mehrere Warnsignale, auf die Angehörige achten sollten, um eine mögliche Demenzerkrankung rechtzeitig zu erkennen. Dazu gehören unter anderem ein nachlassendes Erinnerungsvermögen, das Verlegen von Gegenständen oder auch ein Rückzug aus sozialen Aktivitäten. Persönlichkeitsveränderungen, wie Misstrauen oder plötzliche Traurigkeit, sind ebenfalls Anzeichen, die nicht ignoriert werden sollten.

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Die Steirische Alzheimerhilfe (SALZ) bietet bereits jetzt monatliche Treffen für Angehörige an, um Unterstützung und Austausch zu ermöglichen. Informationen darüber sind auf der Homepage der Stadt Leoben verfügbar und zielen darauf ab, die Listen der Hilfe und den Austausch zwischen Menschen, die ähnliche Herausforderungen erleben, zu erweitern.

Durch die Erhöhung des Bewusstseins über Demenz und die Implementierung geeigneter Maßnahmen in Leoben wird ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. Indem die Stadt Leoben als Vorbild fungiert, hofft man, dass andere Städte diesem Beispiel folgen und so das Verständnis sowie die Unterstützung für Betroffene und deren Familien auf breiter Basis steigern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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