Leibnitz

Streit um Wohnblock in Kaindorf: Bürger fordern Bauverantwortung und Transparenz

In Kaindorf plant ein Bauunternehmen einen Wohnblock inmitten von Lärm und Industrie – Nachbarn und das BÜRGERFORUM setzen sich zur Wehr, doch der Bürgermeister erteilt trotz Widrigkeiten die Genehmigung!

Die Baubehörde spielt eine zentrale Rolle in jeder Gemeinde, da sie über die Genehmigungen von Bauprojekten entscheidet. Aktuell sorgt ein umstrittenes Vorhaben in der Frauengasse 19 in Kaindorf für Aufregung: Ein Bauunternehmen plant den Errichtung eines vierstöckigen Wohnblocks mit 26 Wohnungen. Dies geschieht auf einem Grundstück, das von gewerblichen, industriellen und landwirtschaftlichen Flächen umgeben ist, was die Situation kompliziert macht.

Bei einer Bauverhandlung im Mai 2023 haben besorgte Anwohner und Manuela Kittler vom BÜRGERFORUM klar gegen das Projekt Widerspruch eingelegt. Sie befürchten, dass der Lärm und die Gerüche der umliegenden Betriebe die Wohnqualität der zukünftigen Bewohner erheblich beeinträchtigen könnten.

Besorgte Bürger und widersprüchliche Entscheidungen

Das Problem, das sich hier stellt, ist der gesetzlich erlaubte Betriebslärm, der in Konflikt mit der angestrebten Wohnruhe steht. Angesichts der bestehenden Industrie wird es wahrscheinlich zu Konflikten und Beschwerden kommen. Ein erst nach über einem Jahr vorgelegtes Gutachten der Baubehörde konnte aufgrund fehlender Parameter nicht überzeugen, und zudem passt die geplante Höhe des Wohnblocks nicht zur Umgebung.

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Zu allem Überfluss hat der Bürgermeister trotz dieser unterschiedlichen Ansprüche die Baubewilligung letzte Woche erteilt. Die Mängel in der gesamten Vorgehensweise sind gravierend: Die Verhandlungsschrift wurde nicht ordnungsgemäß verfasst, und viele Einwände wurden ignoriert. Auch die Beurteilung der Fristen von Einwendungen durch die Baubehörde war fragwürdig. Der Gestaltungsbeirat, der zur Verhinderung von Fehlinvestitionen eingerichtet wurde, hat das Projekt ohne angemessene Prüfung als akzeptabel eingestuft.

Die Fortsetzung des Kampfes für Anwohner und Betriebe

Die betroffenen Anwohner sehen sich gezwungen, erneut Schritt zu halten und die nächste Instanz einzuschalten, um gegen die offensichtlich rechtswidrige Genehmigung Widerspruch einzulegen. Es steht viel auf dem Spiel, denn eine faire, neutrale Baubehörde ist für das Vertrauen der Bürger in die Entscheidungen der Gemeinde von größter Bedeutung. Ein erneutes Aufeinandertreffen zwischen den Interessen von Anwohnern und Industrieanbietern zeichnet sich ab, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Diese Entwicklungen werden auch auf www.meinbezirk.at weiterhin detailliert verfolgt.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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