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Im ländlichen Österreich gibt es ein alarmierendes Problem mit Gewalt gegen Frauen, das oft nicht ausreichend anerkannt oder angesprochen wird. Katharina P. aus Tirol und Claudia F. aus Niederösterreich berichten von schrecklichen Erfahrungen, die Frauen in kleinen Gemeinden machen müssen. "Mein Mann hat mich jahrelang geschlagen und mit dem Messer bedroht," beschreibt Katharina ihre qualvolle Vergangenheit. Trotz ihrer Verletzungen und blauen Flecken, die Nachbarn sahen, blieb das Schweigen der Umgebung bemerkenswert. Claudia fand es lange Zeit unmöglich, über die Ausbrüche ihres Mannes zu sprechen, da er im Dorf angesehen war und sie finanziell von ihm abhängig war. Schockierenderweise zeigt eine aktuelle Statistik des österreichischen Bundeskanzleramtes, dass jede dritte Frau in Österreich von Gewalt betroffen ist. Dies macht deutlich, dass das Thema dringlich angegangen werden muss.
Für viele Frauen ist es eine enorme Herausforderung, sich aus diesen gewalttätigen Verhältnissen zu befreien. Tara Giahi, Susanne Kainberger und Fred Lindner haben sich mit beiden Frauen getroffen und sprechen auch mit einem Täter, der einen Weg aus der Gewaltspirale gefunden hat. Die Beteuerungen dieser Frauen und die Geschichten der Täter verdeutlichen einen komplexen und oft schmerzhaften Teufelskreis, der in vielen ländlichen Gebieten vorherrscht.
Drogensucht unter Jugendlichen
Ein weiteres erschreckendes Thema ist die Drogenkriminalität unter Jugendlichen. Vor wenigen Wochen füllten schockierende Bilder aus einem Bericht über Jugendkriminalität die Schlagzeilen. Sie zeigen, wie Jugendliche Migranten sich mit Messern vor dem Musikclub Flex am Wiener Donaukanal bekämpfen, auf der Suche nach Vorherrschaft im Drogenhandel. Diese gewaltsame Auseinandersetzung um den Drogenmarkt ist kein Einzelfall. Petra Falk weiß genau, wovon sie spricht. Sie hatte vor eineinhalb Jahren ein verstörendes Foto geschickt, das ihren 16-jährigen Sohn Paul nach einer Überdosis auf der Intensivstation zeigt.
Im Interview mit THEMA teilen Petra und ihr Sohn offen, wie Paul mit nur 13 Jahren in die Drogenabhängigkeit geriet. Fünf Mal stand er bereits am Rande des Lebens. Der Weg zurück aus der Sucht ist steinig und erfordert viel Unterstützung und Geduld. Die Reportage von Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler zeigt, dass es auch positive Wendungen geben kann. Nach einer Sendung des THEMA Spezial berichtete der Geschäftsführer des Flex, Thomas Eller, von einem kleinen Wunder: Eine echte Wende im Leben eines ehemaligen Gastes des Clubs.
Thomas Muster und sein philanthropisches Engagement
Inmitten all dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch Lichtblicke in Österreich. Thomas Muster, der ehemalige Tennisprofi, dessen Name eng mit den Erfolgen im Tennis verbunden ist, hat kürzlich eine Auktion veranstaltet. Dabei versteigerte er seine Pokale und sammelte beachtliche 244.500 Euro, die er für einen guten Zweck spenden möchte. Besonders anrührend ist sein Engagement für das Ö3-Weihnachtswunder. Trotz seines glanzvollen Sportlerlebens erinnert sich Muster auch an einen traumatischen Moment, als er vor mehr als 30 Jahren von einem alkoholisierten Fahrer angefahren wurde. "Ich bin nicht so gern im Loch. Ich bin lieber am Berg und gewinne," gibt er kämpferisch zu Protokoll.
Eva Kordesch begleitete Muster zu seinem Heimatklub in Leibnitz, wo seine Karriere begann. Solche Geschichten von Erfolg, Missgeschick und letztlich Wiederaufstieg zeigen die resilienten Seiten des Lebens – sowohl im Sport als auch bei der Bekämpfung von Herausforderungen, die viele Menschen in der Gesellschaft betreffen.
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