Die Südsteirische Weinstraße ist nicht nur für ihre hervorragenden Weine bekannt, sondern auch für ihre atemberaubende Landschaft und die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte, die sie bietet. Seit mehr als vier Jahren widmen sich Sabrina und Johann Pusnik aus Straß in Steiermark der Zucht der Pustertaler Sprinzen, einer Rinderrasse, die vom Aussterben bedroht ist und ihren Ursprung in Südtirol hat. Inzwischen betreuen die Züchter 19 Tiere dieser selteneren Sorte, wobei ihr am meisten geschätzter Vertreter der Stier Ferris PSS ist, der als Chef der Herde fungiert. Das „PSS“ steht dabei für Pustertaler Sprinzen Schwarz.
Die Pustertaler Sprinzen haben eine lange Geschichte, die im Verlauf der Jahrhunderte im Pustertal und dessen Seitentälern entstanden ist. Ihr exzellenter Ruf erstreckt sich sogar bis nach Wien, wo diese Rinder in Abmelkbetrieben geschätzt wurden, sowohl für die Milch- als auch für die Fleischerzeugung. Im 19. Jahrhundert blühte die Rindereizucht in der ehemaligen k.u.k. Monarchie auf – die sogenannten Pustertaler galten als die beste Rinderrasse ihrer Zeit. Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Zucht ab und die Rasse stand kurz vor dem Aussterben.
Eine Rasse in Gefahr
In Österreich gibt es seit 25 Jahren ein Generhaltungsprogramm, das sich dem Schutz der Pustertaler Sprinzen widmet. Der Name "Pustertaler" leitet sich von ihrem Ursprungsgebiet ab, während die Alternativbezeichnungen wie „Schecken“ und „Sprinzen“ in der Region weit verbreitet sind. Diese Rinder zeichnen sich durch eine besondere gespritzte Farbgebung aus, die ihnen den Titel „Schönste Rinderrasse“ eingebracht hat.
Heute sind in der Steiermark etwa 70 Züchter aktiv, die rund 700 Sprinzen halten. Im Bezirk Leibnitz sind drei Züchter ansässig, die jeweils 25 Sprinzentieren betreuen. Die Arbeit der Züchter ist entscheidend für den Fortbestand dieser einzigartigen Rasse und zeigt das Engagement der Region für den Erhalt traditioneller Rinderrassen. Die Pustertaler Sprinzen tragen nicht nur zur landwirtschaftlichen Vielfalt der Südsteiermark bei, sondern sind auch ein lebendiger Teil des kulturellen Erbes dieser Gegend.
Weitere Informationen zu diesem faszinierenden Thema finden sich im Artikel von www.meinbezirk.at.
Details zur Meldung