In einer entscheidenden Phase für die Zukunft der ÖVP in Leibnitz fand kürzlich ein außerordentlicher Stadtparteitag im Hotel Guidassoni statt. Der Pädagoge Jochen Pießnegger wurde zum neuen Obmann gewählt und wird die Partei als Spitzenkandidat bei der Gemeinderatswahl im März 2025 vertreten. Diese Wahl ist gebührend als abschließende Klärung in einem mehrmonatigen parteiinternen Prozess zu werten.
Die Wahl: Ein bemerkenswerter Wechsel
Die Wahl von Pießnegger war das Ergebnis eines spannenden Duells zwischen ihm und dem aktuellen Vizebürgermeister Berndt Hamböck. Der neue Obmann setzte sich mit etwa 57 Prozent der Stimmen durch, während sein Herausforderer 43 Prozent erhielt. Diese Entscheidung schließt eine Phase intensiver Diskussionen über die zukünftige Führung der Stadtpartei ab.
Die Hintergründe der Entscheidung
Die ÖVP Leibnitz war in den letzten Monaten tief in eine Diskussion über die Parteiführung verwickelt. Zwei Lager hatten sich gebildet: das eine favorisierte den bewährten Vizebgm. Hamböck, während das andere ein Zeichen für Veränderung setzen wollte. Diese interne Spaltung spiegelte nicht nur die Herausforderungen der Partei wider, sondern auch den Wunsch nach frischen Impulsen in der Politik.
Nach dem Hearing der Kandidaten und der geheimen Wahl war der Druck auf die Parteimitglieder hoch. Die Entscheidung für Pießnegger ist von großer Bedeutung für die zukünftige politische Ausrichtung der ÖVP in der Region.
Jochen Pießnegger: Der neue Obmann mit umfangreicher Erfahrung
Jochen Pießnegger wurde am BRG Lichtenfels Gymnasium für Berufstätige ausgebildet und hat ein Lehramtsstudium in Mathematik, Geschichte und Sozialkunde absolviert. Er bringt einen vielfältigen beruflichen Hintergrund mit, der nicht nur Lehrerfahrungen umfasst, sondern auch Tätigkeiten in der Bundesgendarmerie und in Jugendzentren einschließt. Seit 2022 ist Pießnegger Direktor der Polytechnischen Schule Leibnitz.
Sein Werdegang erstreckt sich über zahlreiche Positionen in der Bildungslandschaft, einschließlich Lehrer an verschiedenen Schulen und engagiertem Trainer in der Südsteiermark. Diese Erfahrung macht ihn zu einem frischen, aber auch qualifizierten Gesicht an der Parteispitze.
Die Herausforderung: Die Wahl 2025 im Blick
Nach seiner Wahl versprach Pießnegger, seine Zeit bis zur anstehenden Gemeinderatswahl 2025 effektiv zu nutzen, um sich in der Stadt und unter den Wählerinnen und Wählern bekannter zu machen. Ein zentrales Anliegen wird die Bildung eines engagierten Teams aus Mitgliedern der ÖVP für die bevorstehende Wahl sein, das sich aktiv in die lokale Gemeinschaft einbringt und die Interessen der Bürger vertritt.
„Ich möchte mit Ihnen gemeinsam daran arbeiten, dass Leibnitz, unser Leibnitz, sich zu einer Wohlfühlstadt entwickelt!“, betonte Pießnegger in seiner Dankesrede an die Parteimitglieder.
Die Reaktion der Mitglieder
Die Wahl Pießneggers wurde von den Mitgliedern positiv aufgenommen. Viele sehen in ihm eine Chance für Neuanfänge und frischen Wind innerhalb der Partei. In der Ansprache an die Parteikollegen dankte Pießnegger seinem Vorgänger Gerald Hofer für dessen langjährige Arbeit und drückte sein Engagement für die gemeinsamen Werte der Partei aus.
Ein neuer Abschnitt für die ÖVP in Leibnitz
Die Ernennung von Jochen Pießnegger zum neuen Obmann der ÖVP Leibnitz markiert einen wichtigen Abschnitt in der politischen Landschaft der Stadt. Mit einem klaren Plan und der Absicht, die Bürger in den Mittelpunkt seiner Politik zu stellen, tritt Pießnegger an, die Partei in eine neue Zukunft zu führen. In einer Zeit des Wandels in der österreichischen Politik wird beobachtet, wie solche Wechsel an der Spitze von Parteien das Vertrauen der Wähler stärken oder schwächen können.