Die Marktgemeinde Wagna hat in den letzten Monaten ein besonderes Projekt ins Leben gerufen, das den Fokus auf Artenvielfalt und naturnahe Erholungsräume legt. Die Gemeinde hat mehrere Flächen in Leitring und Aflenz gepachtet, um diese in Wohlfühloasen für Jung und Alt zu verwandeln. Durch die Schaffung von Begegnungsräumen unter freiem Himmel soll ein Platz für Lebendigkeit und Naturerfahrung entstehen, was nicht nur den Bürgern zugutekommen soll, sondern auch der Umwelt.
Nachhaltige Gestaltung durch Naturmaterialien
Das Projekt, das unter der Leitung des Biologen Gernot Kunz steht, wird von Sophie Schwarz und Alexander Klapsch geplant. Ein zentrales Element dieser Entwicklung ist der bewusste Aufbau von Generationenparks, bei denen ausschließlich Naturmaterialien verwendet werden. Ziel dieser Gestaltung ist es, naturnahe Spiel- und Erholungsmöglichkeiten zu bieten, die sowohl Kindern als auch Erwachsenen zu einer gesunden Freizeitgestaltung verhelfen.
Attraktionen für Kinder und Erwachsene
Besonders die gepachtete Fläche am Johanniskreuz/Meisenweg wird speziell für Kinder konzipiert. Dort sollen unter anderem Barfuß-Pfade, Fühlkästen und Klettermöglichkeiten realisiert werden, um die Sinne der Kinder zu stimulieren. Zudem ist die Schaffung von Ruhezonen mit schattigen Sitzmöglichkeiten und Naschgärten mit heimischen Beerenpflanzen vorgesehen, um eine freundliche Umgebung für Familien zu schaffen.
Trinkbrunnen und Urban Gardening
In Anbetracht der aktuellen Hitzewelle hat die Gemeinde auch Ansprüche an die Nutzerfreundlichkeit gestellt. Trinkbrunnen und Hundetränken werden angeboten, um alle Besucher mit Wasser zu versorgen. Darüber hinaus sind auch Urban Gardening Bereiche geplant, die der Bevölkerung zur Verfügung stehen – ein Schritt Richtung Nachhaltigkeit und Selbstversorgung.
Förderung der Biodiversität
Am Johanniskreuz/Maria-Ebner-Eschenbach-Gasse werden innovative Hochbeete aus Betonringen installiert, die ebenfalls für das gemeinsame Gärtnern genutzt werden können. Ein zentrales Anliegen dieser Maßnahme ist das Fördern der Artenvielfalt. Amtsleiter Patrick Mesgec beschreibt die Planung, in der auch Insektenhotels, Vogelnistkästen sowie Streuobstwiesen eingeplant sind, um Lebensräume für unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die biologische Vielfalt in der Region nachhaltig zu unterstützen.
Ein weiteres Projekt in Aflenz
Auch in Aflenz wird ein Begegnungsraum gestaltet, der mit Biodiversitätsmaßnahmen aufwartet. Dieser neue Bereich entwickelt sich schnell und wird fest integriert in die Umgebung, was der dort lebenden Fauna zugutekommt. Bienen fühlen sich dort bereits wohl und deuten somit auf den Erfolg derartigen Engagements hin. Diese Maßnahme ist von abstrakter Bedeutung für die Wissenschaft, zeigt jedoch auch die direkte Verantwortung, die die Gemeinde für die Umwelt und deren Bewohner übernimmt.
Gemeinschaft und Partizipation
Ein wichtiges Ziel dieser Projekte ist die Einbeziehung der Gemeinde. Die Bevölkerung wird aufgefordert, ihre Meinungen zu den neuen Biotopen und Blumenwiesen einzubringen. Bürgermeister Peter Stradner betont, dass durch die Schaffung solcher Angebote ein interaktives Erlebnis für die Anwohner entsteht, was nicht nur die Lebensqualität steigert, sondern auch das Bewusstsein für natürliche Ressourcen schärft.
Begegnungsräume schaffen nicht nur Bedingungen für Erholung, sondern stellen einen Mehrwert für das gesamte Ökosystem dar. Der dialogische Ansatz der Gemeinde und die Einbeziehung natürlicher Materialien fördern einen respektvollen Umgang mit der Natur und ermöglichen einen Beitrag zu mehr Biodiversität. Dies wird nicht nur in Wagna, sondern auch in anderen Gemeinden zunehmend aktiv verfolgt, was einen positiven Trend für die Region darstellt.