In der malerischen Region Südsteiermark hat ein bedeutendes Projekt das Licht der Welt erblickt: Das Praxishandbuch „Mein Fleckerl Natur“ wurde vorgestellt, um die Bürger:innen zur aktiven Mitgestaltung des Natur- und Klimaschutzes zu ermutigen. Vertreten durch Akteure des Naturparks Südsteiermark, wird dieses Handbuch allen Steirerinnen und Steirern als wertvolles Hilfsmittel dienen, um der Natur unter die Arme zu greifen.
Die alarmierenden Zahlen sind nicht zu ignorieren: Ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten in der Steiermark ist stark bedroht oder sogar bereits regional verschwunden. Die Initiative „NaturVerbunden Steiermark“ hat sich zum Ziel gesetzt, einen Biotopverbund zu schaffen, der Lebensräume besser miteinander verknüpft. Dies ermöglicht es den Arten, ungehindert von einem Gebiet ins nächste zu wandern. Durch die gezielte Vernetzung soll den Tieren und Pflanzen eine nachhaltige Lebensgrundlage gegeben werden.
Wichtige Schritte zur Biodiversität
Das Handbuch „Mein Fleckerl Natur“ erläutert einfache Möglichkeiten, wie jede:r Einzelne einen positiven Beitrag leisten kann. Karl Habisch, Obmann des Naturparks Südsteiermark, betont, dass das Handbuch praktische Anleitungen bietet, um die Biodiversität zu fördern, sei es durch das Anlegen von Streuobstwiesen oder naturnahen Blumenwiesen.
In Graz fanden die offizielle Vorstellung des Handbuchs und die Diskussion über dessen Inhalte statt, unter anderem mit Umweltlandesrätin Ursula Lackner. Sie betonte die Wichtigkeit, ein gemeinsames Netzwerk für den Naturschutz zu schaffen, um die gefährdeten Arten in der Region zu schützen. „Gesunde Ökosysteme sind die Grundlage unseres Lebens“, erklärte Lackner und rief die Bürger:innen zur aktiven Teilnahme auf.
Für alle, die sich für den Natur- und Klimaschutz interessieren, bietet das Handbuch hilfreiche Tipps zur Gestaltung von Kleinstlebensräumen. Dabei wird darauf hingewiesen, dass verschiedene Arten spezifische Bedürfnisse haben. Zum Beispiel erfordert die Ringelnatter ganz andere Lebensraumgegebenheiten als ein Rothirsch. Ein optimal vernetztes Landschaftsbild sollte eine Vielfalt an Trittsteinbiotopen bieten, um den Arten das Überleben zu sichern.
Praktische Umsetzung mit Alltagsbezug
Matthias Rode, Geschäftsführer des Naturparks Südsteiermark, hebt hervor, dass das Handbuch nicht nur für landwirtschaftliche Flächen gedacht ist. Auch Privatgärten haben viel Potenzial, Teil des Biotopverbunds zu werden. Blumenwiesen für Insekten oder Nistkästen für Vögel sind nur einige der zahlreichen Möglichkeiten, die jeder umsetzen kann, um die Artenvielfalt zu unterstützen.
Das Projekt „Mein Fleckerl Natur“ wird durch das Naturschutzreferat des Landes Steiermark gefördert und zielt darauf ab, neue Maßstäbe im regionalen Naturschutz zu setzen. Als wichtige Pilotregion lädt die Südweststeiermark alle Bürger:innen ein, aktiv an der Gestaltung der Lebensräume von morgen mitzuwirken und sich für die heimische Biodiversität zu engagieren.
„Um Schutzgebiete vor Absonderung durch menschliche Eingriffe zu schützen, ist der Aufbau eines funktionalen Biotopverbunds unverzichtbar“, stellt Chiara Vodovnik, Biotopverbund-Managerin des Landes Steiermark, fest. Ihr Fokus liegt auf der Unterstützung von Organisationen und Gemeinden, die ökologische Korridore gestalten wollen, um die Vernetzung von Lebensräumen zu fördern.
Das neue Handbuch steht als kostenloses Downloaddokument zur Verfügung, und interessierte Bürger:innen können sich weitere Informationen über die Förderung von nützlichen Lebensräumen besorgen, indem sie den Link zur Webseite des Projekts folgen.