Die Geschäftswelt am Hauptplatz in Leibnitz steht vor bedeutenden Veränderungen, da mehrere lokale Geschäfte schließen oder sich umstrukturieren. Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends, der viele Innenstädte betrifft. Vergleicht man die jüngsten Auf- und Abgänge in der Geschäftsszene, wird deutlich, dass auch in Leibnitz ein Umbruch bevorsteht.
Die Gründe für diese Veränderungen sind vielfältig. So führt der wachsende Onlinehandel dazu, dass weniger Menschen in die Geschäfte kommen, während hohe Mietpreise und ein verändertes Konsumverhalten die Existenz vieler Läden gefährden. Der Hauptplatz, einst ein belebter Mittelpunkt, spürt diesen Wandel besonders stark.
Tradition trifft Wandel
Eine der markantesten Schließungen ist die des Juwelier Pennitz, der nach 40 Jahren am 23. Dezember 2024 seine Türen schließen wird. Peter Pennitz und seine Frau Ingrid haben das Geschäft stets mit Hingabe geführt. „Wir bedanken uns für das Vertrauen, welches Sie uns entgegengebracht haben und bitten Sie, Ihre Reparaturen abzuholen und die Gutscheine einzulösen“, so Peter Pennitz. Der Abschied kommt jedoch mit einer positiven Note, da die Tochter des Paares, Yvonne Sorger-Pennitz, ihre eigene Goldschmiedewerkstatt in der Wagnastraße 25 eröffnet.
Zusätzlich wird die Buchhandlung Hofbauer nach 60 Jahren zum Jahresende schließen. Ursula Hofbauer, die den Betrieb geführt hat, sieht keine Perspektiven mehr für den Buchhandel in der Innenstadt. „Amazon, E-Books und die Stadtränder sind übermächtig geworden. Der Umsatz ging zurück und die Kosten steigen“, erklärt sie und plant, die Immobilie zu verkaufen.
Neue Perspektiven für den Hauptplatz
Ganz entgegen dieser Schließungen gibt es jedoch auch positive Nachrichten. Am Standort der ehemaligen DM-Filiale wird Hartlauer baldmöglichst eine neue Filiale eröffnen, was neue Möglichkeiten für den Hauptplatz eröffnet. „Ab dem Frühjahr wird hier der Löwe brüllen“, kündigt ein Sprecher an.
Auch die Apotheke zum Hirschen ist nicht in der Schließung begriffen, sondern sucht aktiv nach einem geeigneten Nachfolger. Apothekerin Margarete Mayer betont: „Wir sperren nicht zu, aber wir suchen eine geeignete Nachfolge. Wie es sich entwickelt, wird sich zeigen.“
Insgesamt zeigt sich am Hauptplatz eine Mischung aus Wehmut und Aufbruchstimmung, während alteingesessene Geschäfte verschwinden, neue Konzepte und Geschäfte Platz nehmen, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Trotz der Unsicherheit im Einzelhandel sind die Verantwortlichen bemüht, eine positive Ausstrahlung zu schaffen und die Chemie der Innenstadt aufrechtzuerhalten.
Weitere Veränderungen zeigen sich in der Woman Store Kresnik, die demnächst vom Hauptplatz 2 in die Räume am Hauptplatz 18 übersiedeln wird. Dabei handelt es sich um ein gutes Beispiel für die positive Wende, nach der es in der Innenstadt ruft.
Inmitten der Veränderungen vermissen viele Stammkunden auch den Obst- und Gemüseladen von Michael Oswald. Dennoch wird der Hauptplatz weiterhin ein Ort des Handels bleiben, auch wenn sich die Gesichter der Geschäfte verändern. Bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der Leibnitzer Innenstadt entwickeln wird, während die lokale Wirtschaft sich an neue Gegebenheiten anpasst.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.