In der Stadt Leibnitz gibt es aktuell kontroverse Diskussionen rund um die Rolle des Bürgermeisters und die Verwaltung. Manuela Kittler vom BFL Bürgerforum Leibnitz bringt sich mit deutlichen Worten in die Debatte ein. Sie fordert, dass die Stimme der Bürger nicht nur gehört, sondern ernst genommen wird. Ihrer Meinung nach ist es nicht notwendig, Fragebögen zu verteilen, um die Bedürfnisse der Bürger zu verstehen. Vielmehr solle man auf das vorhandene Wissen und die Erfahrungen aus den letzten 15 Jahren zurückgreifen.
Kittler kritisiert die gegenwärtige Verwaltung, die ihrer Ansicht nach wichtige Ressourcen ineffizient nutzt. So mussten beispielsweise 2.700 Euro für die Reparatur des Gemeindebusses umgeschichtet werden, da das Geld ursprünglich eine andere Einrichtung hätte unterstützen müssen. Stattdessen werden große Summen in symbolische Projekte investiert, wie etwa die Errichtung eines neuen Parks in der Nähe des „Alten Kinos“, die mit fast 173.000 Euro zu Buche schlagen.
Kritik an sozialen Leistungen
Besonders losgelöst von den finanziellen Ausgaben bemängelt Kittler die soziale Verantwortung der Gemeinde. Die „Essenszustellung auf Rädern“, die älteren Mitbürgern zugutekommt, ist laut ihrer Aussage nicht in vollem Umfang gesichert. Die Einrichtung verfüge nicht über ausreichende Kapazitäten, was zu einer Warteliste für Interessierte führt. Diese Situation verdeutlicht für Kittler ein grundlegendes Problem in der Gemeinschaftsverwaltung.
Ein weiteres Thema, das Kittler anspricht, betrifft die Errichtung einer Müllsammelstelle an einem Veranstaltungsplatz. Sie sieht dies als eine unkluge Entscheidung an, die die Bürger vor vollendete Tatsachen stellt, ohne ihre Meinung einfließen zu lassen. In Anbetracht dieser Entwicklungen appelliert die Politikerin an die Bürger, aktiv für Veränderung einzutreten und nicht lediglich passiv Fragebögen auszufüllen.
„Die Bürger müssen entscheiden: Wollen sie den gewohnten Fragebogen ausfüllen oder sind sie bereit, aktiv an den Veränderungen in Leibnitz teilzunehmen?“ so Kittler. Diese klare Ansage zeigt, dass sie sich für eine transparente und bürgernahe Politik einsetzt, die die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung in den Fokus rückt. Laut ihrer Einschätzung ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um über die Zukunft von Leibnitz nachzudenken und echte Veränderungen zu formulieren. Damit positioniert sich Kittler als eine Stimme für das Bürgerengagement und die aktive Mitgestaltung ihrer Gemeinde.
Die Situation in Leibnitz steht jetzt im Mittelpunkt einer intensiven Debatte, und es bleibt abzuwarten, wie die Bürger auf diese Ansprüche reagieren werden, wie www.meinbezirk.at berichtet.