Am Samstagabend erlebte das Kulturzentrum in Leibnitz ein musikalisches Fest der Extraklasse, als das Jazz Festival die Tore öffnete. Mit einem abwechslungsreichen Programm sorgten Künstler aus verschiedenen Richtungen für ein unvergessliches Erlebnis. Im Rahmen der Veranstaltung trat zunächst der talentierte ungarische Pianist János Egri mit seinem Trio auf. An seiner Seite saß sein bekannter Vater am Bass, was der Darbietung eine persönliche Note verlieh. Die beiden vermochten es, das Publikum von Beginn an zu fesseln.
Im Anschluss daran steigerte das Jacques Schwarz-Bart Quintet die musikalische Intensität erheblich. Mit einem beeindruckenden Spiel entführten sie die Zuhörer in die faszinierende Jazz-Geschichte von Harlem. Es war ein Auftritt, der durch kraftvolle Melodien und mitreißenden Rhythmus bestach. Doch das Highlight des Abends kam erst noch: Die Sängerin Malika Tirolien gesellte sich zu den Musikern und brachte mit ihrer charismatischen Ausstrahlung und talentierten Stimme das Publikum zum Staunen. Trotz kurzfristiger technischer Pannen – ein Mikrofon wollte nicht so recht – schaffte sie es, die Situation mit einem eigens kreierten „Lifeless Microphone Blues“ zu entschärfen. Die Kombination ihrer Scatgesänge mit dem Saxophon von Schwarz-Bart und ihre besonderen Alleingänge schufen eine himmelhohe Stimmung, die alle Anwesenden berührte und zum Jubel brachte.
Ein unvergesslicher Hauptact
Den krönenden Abschluss des Abends bildete die als Hauptact eingeladene Cyrille Aimée. Sie gilt als ein aufsteigender Stern in der Chanteuse-Szene und bezauberte die Gäste mit ihrem leichten, karibisch angehauchten Jazz-Pop. Ihre Eigenkompositionen waren geschickt mit bekannten Jazz-Standards kombiniert, darunter auch Songs der Isley Brothers und Édith Piaf. Diese Mischung, gepaart mit einer magischen Bühnenpräsenz, sorgte dafür, dass die Zuschauer den Auftritt gebannt verfolgten.
Das Jazz Festival Leibnitz zeigte einmal mehr, wie geballt Talent und Kreativität im Jazz zusammenkommt. Die musikalische Reise des Abends bot nicht nur eine Unterhaltung, sondern auch einen besonderen Einblick in die verschiedenen Facetten und Stile des Jazz, die sowohl ältere als auch neue Generationen miteinander verknüpfen.