Die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk Leibnitz bleibt zum Jahreswechsel herausfordernd. Mit einer Arbeitslosigkeit von 11,8 Prozent über den Zahlen des Vorjahres sieht sich die Region aktuellen Schwierigkeiten gegenüber, die noch keine Lösung in Sicht haben. Ende September 2024 waren bei der AMS Geschäftsstelle in Leibnitz insgesamt 2.054 Arbeitslose und 532 Schulungsteilnehmer gemeldet, das sind 90 Frauen und 127 Männer mehr als im Vorjahr.
Obwohl die Arbeitslosigkeit angestiegen ist, gibt es positive Nachrichten aus der Bildungslandschaft. Die kürzlich durchgeführte Lehrstellen-Powerwoche, die im Berufsinformationszentrum stattfand, zeigte ein starkes Interesse seitens der jungen Leute. „Alle vier Klassen der Polytechnischen Schule in Leibnitz haben die Gelegenheit genutzt, sich über die Wichtigkeit der Lehre zu informieren“, sagt AMS-Geschäftsstellenleiterin Ingrid Gürtl. Dabei war das Interesse groß, gleich Beratungsgespräche zu vereinbaren.
Die Zahlen im Detail
Im August 2024 betrug die Zahl der unselbstständig Beschäftigten im Bezirk 36.786, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Arbeitslosenquote lag Ende August bei 6 Prozent, was im Vergleich zum Landesschnitt eine stabile Situation zeigt. „Mit einer Quote, die um 0,8 Prozent gestiegen ist, sind wir jedoch besorgt über die zukünftigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt“, fügte Gürtl hinzu.
Im September 2024 wurden dem AMS Leibnitz 301 neue Stellen gemeldet, was einem Anstieg von 23 neuen Angeboten entspricht. Derzeit stehen 693 Stellen sofort zur Verfügung, während 99 Stellen nicht sofort verfügbar sind. Die branchenmäßige Verteilung zeigt, dass der Großteil der freien Stellen in der Industrie und im Gewerbe zu finden ist.
Fachkräftemangel bleibt bestehen
Trotz der gestiegenen Arbeitslosenzahlen gibt es einen anhaltenden Fachkräftemangel. Viele Unternehmen in der Region sind verzweifelt auf der Suche nach Lehrlingen. Gürtl berichtete, dass das AMS den Betrieben mit speziellen Förderangeboten für eine effektive Stellenbesetzung zur Seite steht. Diese Unterstützung wird individuell auf die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst.
Zusammen mit der anhaltenden Herausforderung der Arbeitslosigkeit, wird am 18. Oktober eine Bildungsmesse in der Reinhold Heidinger Sporthalle stattfinden, wo junge Menschen die Möglichkeit haben, sich über Ausbildungsangebote zu informieren und direkte Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Diese Veranstaltung könnte den Bewerbungsprozess erleichtern und den direkten Austausch zwischen Ausbildungsstätten und Schülern fördern.
In Anbetracht der anhaltend angespannten Lage ist es wichtig, dass die Region Lösungen für die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt findet. Für mehr Details zu dieser Thematik und den aktuellen Entwicklungen kann der Artikel auf www.meinbezirk.at konsultiert werden.