In einer beeindruckenden Aktion hat der Verein „Große schützen Kleine“ in den letzten Monaten eine besondere Tour mit ihrem Riesengriller veranstaltet. Diese fast zwei Meter hohe Figur ist nicht nur ein Blickfang, sondern soll auch Eltern und andere Erwachsene auf die Gefahren aufmerksam machen, die beim Grillen für Kinder entstehen können. Die Tour führte durch die kinderfreundlichen Bezirke Leoben, Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg.
„Wir möchten das Bewusstsein für Brandverletzungen steigern“, erklärte Elisabeth Fink, die Projektkoordinatorin der KinderSicheren Bezirke. Der Riesengriller ermöglicht den Erwachsenen, die Welt aus der Perspektive eines Kindes zu sehen, wodurch das Risiko von Unfällen besser verstanden wird. Insbesondere die Anziehungskraft, die Feuer und heiße Oberflächen auf Kinder ausüben, ist beträchtlich. Ein Missgeschick, während der Grillparty umherzulaufen oder zu spielen, kann schnell zu einer gefährlichen Begegnung mit dem heißen Gerät führen.
Die erhöhte Verletzungsgefahr
Grillen gilt zwar als eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, die für viele mit geselligen Beisammensein verbunden ist, doch birgt es auch ernsthafte Risiken. Wie Dr. Holger Till, Präsident des Vereins und Vorstand der Kinder- und Jugendchirurgie Graz, betont, sind Grillgeräte in etwa so groß wie viele Kinder. Sie können schwere Brandverletzungen verursachen, insbesondere im Gesichts- und Brustbereich. Kinderhaut ist dünner und empfindlicher, was bedeutet, dass bereits Temperaturen über 50 Grad zu schmerzhaften Verbrennungen führen können.
Erwachsene sollten sich der Gefahren bewusst sein und Vorsichtsmaßnahmen treffen. Der Verein „Große schützen Kleine“ empfiehlt, den Grill stets stabil aufzustellen und Kinder im Spiel einen Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern einhalten zu lassen. Dr. Till weist darauf hin, dass Brandverletzungen nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch langwierige und intensive Behandlungen erfordern können, die oft zu bleibenden Narben führen.
Lokale Unternehmen, wie BILLA PLUS in Leibnitz, sowie Baumärkte wie OBI in Leibnitz und Hornbach in Leoben, haben die Stationen der Riesengriller-Tour beherbergt, um die wichtige Botschaft über Sicherheit beim Grillen zu verbreiten. Die Vertreter dieser Geschäfte, darunter Marktleiter N. Gigerl, unterstützen die Initiative und setzen sich aktiv dafür ein, dass Sicherheit beim Grillen kein nebensächliches Thema bleibt.
Sicherheitstipps für ein unbeschwertes Grillvergnügen
Zusätzlich zu den präventiven Maßnahmen hat die Kampagne eine Liste mit Sicherheitstipps erstellt, die jeder Grillfreund beachten sollte. Dazu gehört, dass der Grill immer unter Aufsicht stehen sollte, dass Kinder niemals alleine mit dem Grill hantieren dürfen und dass auf gefährliche Brandbeschleuniger verzichtet werden sollte. Auch das Grillen sollte ausschließlich im Freien stattfinden, um die Brandgefahr zu minimieren und Nachsorgeunfälle zu vermeiden.
- Stellen Sie den Griller kippsicher auf und beaufsichtigen Sie ihn immer!
- Achten Sie darauf, dass Kinder beim Spielen einen Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern einhalten!
- Um gefährliche Stichflammen zu vermeiden, verzichten Sie auf Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin!
- Grillen Sie nur im Freien und löschen Sie Feuer und Glut danach vollständig!
- Lassen Sie Kinder bis zum Schulalter den Griller nicht anzünden oder bedienen!
- Leiten Sie ältere Kinder beim Grillen an, weisen Sie auf die Gefahren hin und bleiben Sie direkt daneben!
Die Initiative und die Tour mit dem Riesengriller sind ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig es ist, Sicherheit beim Grillen ernst zu nehmen, besonders wenn Kinder anwesend sind. Weitere Informationen zu den Gefahren und den präventiven Maßnahmen sind auf der Seite des Vereins „Große schützen Kleine“ zu finden. Éinen tieferen Einblick in die Thematik gibt der Beitrag auf www.leibnitzaktuell.at.