Das Kürbiskernöl-Championat, ein hoch renommierter Wettbewerb, hat wieder einmal die besten Produzenten des Landes hervorgehoben. In der Landesberufsschule Bad Gleichenberg fand die diesjährige Preisverleihung statt. Als strahlender Sieger ging der 23-jährige Clemens Lackner aus Söding hervor, der den Titel des besten Kürbiskernölproduzenten 2024/25 errang. Mit seinem Werk hat er nicht nur seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern auch einen neuen Rekord aufgestellt, indem er der jüngste Sieger in der Geschichte dieses Wettbewerbs wurde.
Clemens Lackner kann auf eine traditionsreiche Familiengeschichte im Kürbiskernöl-Anbau zurückblicken; seine Familie stellte bereits den Champion 2012/13 und schaffte es mehrere Male unter die besten 20 Produzenten. Seine Geheimnisse? Leidenschaft und das umfangreiche Wissen, das er von seinem Vater, Wilfried Lackner, erlernt hat – von der Aussaat bis hin zur Ernte und Weiterverarbeitung der Kürbiskerne. Beide legen großen Wert auf die Bodenqualität, die als essentielle Grundlage für exzellentes Kürbiskernöl gilt.
Die besten Ölmühlen
Für die Produzenten ist nicht nur die Ernte an sich wichtig, sondern auch die gesamte Produktionskette. Die „Ölmühle Kaufmann“ aus St. Veit in der Südsteiermark wurde als „Ölmühle des Jahres 2025“ ausgezeichnet. Sie überzeugte durch die eingereichten und ausgezeichneten Kürbiskernöle, die von den Juroren als herausragend anerkannt wurden. Das Team von Kaufmann steckt viel Mühe in jeden Schritt, beginnend bei der Ernte bis hin zur sorgfältigen Verarbeitung der Körner.
Den zweiten Platz beim Wettbewerb belegten Hubert und Elke Ottenbacher aus Mureck, die besonders durch ihre sorgfältige Sauberkeit und Fingerspitzengefühl in der gesamten Produktionskette glänzten. Ihre Philosophie „Ein gutes steirisches Kürbiskernöl ist kein Himbeersaft“ verdeutlicht, wie ernst sie die Qualität ihrer Produkte nehmen.
Qualitätsmerkmale von Kürbiskernöl
Die Jury, bestehend aus über 30 renommierten Köchen und Experten, berücksichtigte bei der Bewertung verschiedene Faktoren: Dazu zählen unter anderem die Farbe, die Viskosität, der Geruch und der Geschmack des Öls. Ein erstklassiges Kürbiskernöl sollte dunkelgrün mit einem leichten rötlichen Schimmer sein, dickflüssig vom Löffel fließen und einen frischen, nussigen Duft verströmen.
Die Newcomer Martina und Andreas Eberhardt, die mit ihrem dritten Platz in die Riege der Top-20-Kürbiskernöle aufgenommen wurden, betonen die Wichtigkeit von Qualität in jedem Schritt des Prozesses seit ihrem Einstieg in die Produktion im Jahr 1992. Sie kombinieren erfolgreiche Landwirtschaft mit tiergestützter Produktion, da sie auch Milchkühe und gentechnikfreies Futter anbauen.
Die Anbaustellen für die steirischen Ölkürbisse wurden dieses Jahr durch das warme Wetter und die guten Niederschläge begünstigt. Laut Obmann Franz Labugger versprechen die Kerne eine hervorragende Qualität. Dennoch könnten die Preise aufgrund gestiegener Produktions- und Betriebskosten moderat ansteigen – ein Thema, das viele Konsumenten interessiert.
Für die Region und die Kürbiskernölproduzenten war das Championat nicht nur eine Gelegenheit, Talente zu feiern, sondern auch eine Bestätigung für die Qualität und Tradition, die mit dem steirischen Kürbiskernöl verbunden sind. Mehr Details zum Wettbewerb finden sich auf www.meinbezirk.at.