Für die Menschen in der Steiermark beginnt am 1. März die traditionelle Caritas-Haussammlung unter dem Motto "Weil Hoffnung der erste Schritt aus der Armut ist". Diese Initiative mobilisiert hunderte Sammlerinnen und Sammler, die von Haus zu Haus gehen, um dringend benötigte Spenden zu sammeln. Letztes Jahr konnten beachtliche 610.000 Euro gesammelt werden, die direkt in Nothilfeprojekte fließen. Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler wies bei der Auftaktveranstaltung in Graz darauf hin, dass die Unterstützung nicht nur finanziell wichtig ist, sondern auch eine wichtige Rolle im Erhalt des gesellschaftlichen Zusammenhalts spielt. Zehn Prozent der Spenden bleiben in den örtlichen Pfarren, um den Menschen direkt vor Ort zu helfen.
Die Caritas Steiermark positioniert sich verstärkt, um den aktuellen Herausforderungen wie Wohnungsnot, steigenden Energiepreisen und Langzeitarbeitslosigkeit entgegenzuwirken, wie sie in einer Pressemitteilung betont. Die Hilfsorganisation hat ihr Team neu organisiert und stellt fest, dass die Nachfrage nach Unterstützung seit der Corona-Pandemie rasant gestiegen ist. Über 750 Haushalte sind derzeit in der Caritas-Wohnungssicherung eingebunden, um Delogierungen abzuwenden. Besonders betroffen sind Haushalte, die zuvor nie Hilfe benötigt hatten, darunter auch Menschen aus der Gastronomie und Kulturschaffende, die stark unter den ökonomischen Folgen der Pandemie leiden.
Ein Plädoyer für Solidarität
Die Caritas zeigt sich optimistisch und fordert die Gesellschaft auf, Brücken zu bauen und nicht im Stich zu lassen. "Armut bedeutet, am Monatsende entscheiden zu müssen, ob für Lebensmittel oder Heizung gesorgt werden kann", erklärte Vizedirektorin Tödtling-Musenbichler. Besonders sichtbar wird die Armut unter älteren Menschen, die mit existenziellen Sorgen kämpfen. Die Organisation bietet ein engmaschiges Unterstützungsnetz an, um individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen und ihnen zu helfen, wieder ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das Hauptziel bleibt klar: Hilfe von Mensch zu Mensch zu leisten, um so für die Steirer in Not ein Licht der Hoffnung zu sein.
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