Im Rahmen eines Interviews in der „Kleinen Zeitung“ hat der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler seine politischen Konkurrenten erneut angegriffen und gleichzeitig den Umgangston in der Politik kritisiert. Insbesondere grenzt er die Grünen als mögliche Koalitionspartner aus, was für die FPÖ als höchst unglaubwürdig erscheint, da Drexler selbst lange im links-liberalen ÖVP-Spektrum aktiv war. Zudem nutzt er die breite mediale Plattform, um gegen den FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zu agitieren und die Freiheitlichen als Koalitionspartner auf Bundesebene auszuschließen.
Laut dem steirischen FPÖ-Landesparteisekretär LAbg. Stefan Hermann ist die politische Überheblichkeit des steirischen Landeshauptmannes unerträglich. Hermann bezeichnet Drexler als „nicht gewählt“ und fragt sich, in welcher von schwarzer Selbstüberhöhung und Arroganz geprägten Welt dieser lebt. Hermann betont, dass die Wähler im Herbst das letzte Wort haben und Koalitionen auf Basis dieser demokratischen Entscheidung gebildet werden sollten. Drexlers Vorabausgrenzung beeindrucke die freiheitliche Wählerschaft nicht und seine großmundigen Ankündigungen seien nichts als heiße Luft.
Der FPÖ-Landesparteisekretär weist auch darauf hin, dass Drexler auf Bundesebene nur eine geringe Bedeutung habe und nicht einmal den A9-Ausbau im Süden von Graz gegen den Grünen Minikoalitionspartner durchsetzen könne. Zudem habe er die angekündigte Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechts nicht vorantreiben können. Hermann bezweifelt daher, dass Drexler nach der Landtagswahl im Herbst überhaupt noch als Ansprechpartner fungiert. Einige Parteifreunde von Drexler würden ihn lieber heute als morgen loswerden.
Abschließend betont der FPÖ-Landesparteisekretär, dass die Bürger in der Steiermark wissen, dass die aktuelle ÖVP-Führung für Krankenhausschließungen, undifferenzierte Willkommenspolitik, Rekordschulden und Verkehrschaos steht. Vor diesem Hintergrund sollte Drexler eine kritische Selbstreflektion durchführen und sich anstatt gegen die FPÖ zu agitieren lieber um die Anliegen der Bürger kümmern.
Quelle: In einem Artikel von www.ots.at zu sehen.