In den letzten Jahren hat sich die Region Thermen- und Vulkanland Steiermark als ein wichtiges Zentrum des österreichischen Thermentourismus etabliert. Eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) beleuchtet nun die wirtschaftliche Bedeutung der Region und zeigt beeindruckende Zahlen, die die Relevanz des Thermentourismus verdeutlichen.
Die Studie, die 2023 veröffentlicht wurde, analysiert die volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung des Thermentourismus in Österreich. Bei der Präsentation der Ergebnisse in Bad Loipersdorf wurde deutlich, dass das Thermen- und Vulkanland Steiermark mit seinen sechs Thermenbetrieben eine herausragende Rolle spielt.
Wirtschaftlicher Einfluss der Region
Österreichweit haben die 39 untersuchten Thermen im Jahr 2019 einen Gesamtumsatz von etwa 432 Millionen Euro generiert. Besonders auffällig ist der Anteil des Thermen- und Vulkanlandes Steiermark, das allein 102,8 Millionen Euro des Umsatzes beisteuert. Dies entspricht einem bemerkenswerten Anteil von 23,8 Prozent am gesamten Umsatz des österreichischen Thermentourismus, obwohl die Region nur einen kleinen Teil der landesweiten Thermenbetriebe ausmacht.
Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Region ist unverkennbar und zeigt eine hohe Konzentration von wirtschaftlicher Aktivität. Hier werden nicht nur Urlauber angezogen, sondern auch wichtige Impulse für die lokale Wirtschaft gesetzt.
Beschäftigung und Investitionen
Die wirtschaftliche Stärke der Thermen im Vulkanland zeigt sich ebenfalls in der Anzahl der geschaffenen Arbeitsplätze. Etwa 1.301 Beschäftigungsverhältnisse und 1.108 Vollzeitäquivalente sichern zahlreiche Arbeitsplätze in der Region. Im Vergleich zu den rund 5.400 Beschäftigten in der gesamten österreichischen Thermenbranche entfallen erstaunliche fast 24 Prozent der Arbeitsplätze auf das Thermen- und Vulkanland Steiermark.
Die Thermenbetriebe zeichnen sich zudem durch kontinuierliche Investitionen aus. Im Jahr 2019 wurden etwa 4,5 Millionen Euro in die attraktiven Angebote der Thermen investiert. Dies entspricht 23,7 Prozent der gesamten Investitionen, die in den österreichischen Thermentourismus geflossen sind. Diese Investitionen verdeutlichen die Ambitionen der Region, sich zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.
Doch trotz dieser positiven Entwicklungen sind die Thermenbetriebe mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere nach den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Um erfolgreich zu bleiben, müssen zukünftige Angebote den sich ändernden Bedürfnissen der Gäste gerecht werden. In diesem Zusammenhang gewinnen Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Verwendung regionaler Produkte zunehmend an Bedeutung.
Die neuesten Forschungsergebnisse stehen im Rahmen zweier umfassender Studien des WIFO, die die wirtschaftlichen Beiträge des Thermentourismus in Österreich auf Bezirksebene detailliert untersuchen:
1) Anna Burton, Oliver Fritz, Gerhard Streicher (2023), Die volks- und regionalwirtschaftliche Bedeutung des Thermentourismus in Österreich. Wien: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung.
2) Anna Burton, Gerhard Streicher (2024), Der volkswirtschaftliche Beitrag des Thermentourismus in Österreich auf Bezirks-Ebene. Wien: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung.
Die bedeutende Rolle des Thermen- und Vulkanlandes Steiermark im österreichischen Thermentourismus wird durch diese Daten weiter illustriert und zeigt, wie zentral diese Region für den Erfolg des Thermentourismus in Österreich ist.