Die Steiermark zeigt erneut ihre kulinarische Vielfalt und Innovationskraft: Bei der diesjährigen Steirischen Spezialitätenprämierung, die im Steiermarkhof stattfand, wurden zahlreiche lokale Produkte von einer Fachjury bewertet. Das Event, unter der Leitung von Martin Rogenhofer vom Lebensmitteltechnologischen Zentrum Francisco Josephinum, feiert die besten Erzeugnisse aus der Region, die in den Kategorien Brot, Fleisch und Käse prämiert werden.
Besonderheiten der Steirischen Spezialitäten
Die Auswahl der Produkte war beeindruckend und umfasste unter anderem Mulbratl, Schinkenspeck sowie verschiedene Käsespezialitäten. Rogenhofer, der bereits an über 230 Prämierungen in ganz Österreich beteiligt war, betonte die hohe Qualität der steirischen Direktvermarkter: „Die Steiermark wird oft als Beispiel für professionelles Arbeiten in der Direktvermarktung genannt, besonders im Bereich Brot und Fleisch.“ Dies hebt die Bedeutung der Region für die österreichische Lebensmittelproduktion hervor.
Innovative Vorschläge der Landwirte
Das Engagement der lokalen Landwirte ist unübersehbar. So hebt Präsident Franz Titschenbacher hervor, dass die Direktvermarkter besonders innovativ seien: „Tradition und moderne Kulinarik treffen hier zusammen.“ Dies zeigt sich vor allem auch im wachsenden Trend hin zu Geflügelspezialitäten. Produkte aus Huhn, Pute, Gans und Ente kommen immer mehr in den Fokus der Produzenten, die diesen Trend mit hochwertigen, regionalen Erzeugnissen bedienen.
Käse und Milchprodukte im Blickpunkt
Ein weiteres Highlight der Prämierung waren die Hofkäsereien. Insgesamt 118 Produkte wurden in dieser Kategorie bewertet, wobei die Familie Rudorfer aus Irdning-Donnersbachtal als Doppellandessieger mit ihrem frischen Naturjoghurt und feinen Speisetopfen ausgezeichnet wurde. Weitere herausragende Käse-Produzenten sind die Hofmolkerei Thaller und die Weizer Schafbauern, die mit ihrem langgereiften Hartkäse überzeugten.
Traditionelles Handwerk trifft moderne Qualität
Die Prämierung legt auch großen Wert auf die Qualität von Brot, das aus natürlichen und regionalen Zutaten gefertigt wird. Es werden zumeist nur vier Zutaten verwendet: Mehl, Wasser, Salz und Natursauerteig. Dies führt zu geschmackvollen und bekömmlichen Broten, die die Esskultur der Region entscheidend bereichern. Monika Sommer aus Buch-St. Magdalena erfreute sich gleich dreier Landesiege in der Kategorie Brot.
Herausragende Preise für die Besten
Die medialen Erkennungszeichen für die prämierten Produkte sind unter anderem Aufkleber mit den Aufschriften „Landessieger“, „Gold“ oder „Ausgezeichnet“ sowie die Hoftafeln, die für die Steirische Spezialitätenprämierung 2024 ausgezeichnet wurden. Diese Auszeichnungen sind nicht nur ein Beweis für hohe Qualität, sondern auch ein Anreiz für möglichst viele Produzenten, sich kontinuierlich zu verbessern.
Die Gewinner im Detail
- Monika Sommer, 8274 Buch-St. Magdalena: Allerheiligenstriezel, Osterpinze, Ölsaatenbrot
- Familie Tengg, 8501 Lieboch: Dinkelbrot, Vollkornbrot
- Maria Nigitz, 8321 St. Margarethen a. d. R.: Bauernbrot, Früchtebrot
- Romana Nigitz, 8321 St. Margarethen a. d. R.: Faschingskrapfen
- Rosemarie Brodschneider, 8142 Wundschuh: Süße Germgebäcke groß
- Daniela und Markus Holzer, 8250 Vorau: Bauernbrot vom Holzofen
- Bauernhof-Heuriger Reiß, 8063 Eggersdorf b. G.: Süße Germgebäcke klein, Bauchspeck
- Christina Thir, 8313 Riegersburg: Pikante Jausengebäcke klein
- Martina und Walter Rudorfer, 8952 Irdning-Donnersbachtal: Frischkäse, Joghurt
- Hofmolkerei Thaller, 8271 Bad Waltersdorf: Frischkäsezubereitungen
- Vinzenz Stern, 8151 Hitzendorf: Weichkäse
Genuss und Regionalität vereint
Die Steirische Spezialitätenprämierung zeigt deutlich, wie wichtig regionale Produkte für die Gemeinschaft und die Wirtschaft sind. Dieser Wettbewerb fördert nicht nur die Qualität, sondern auch den Zusammenhalt und die Innovationskraft in der Region. Die Verbindung von Tradition und modernen Ansprüchen an Lebensmittel stellt sicher, dass die Steiermark auch in Zukunft ein Zentrum für hochwertige Lebensmittel bleibt. Die ständige Weiterentwicklung und das Bestreben nach Spitzenqualität sind nicht nur für die Produzenten, sondern auch für die Verbraucher von großer Bedeutung. Schließlich sind es die regionalen Produkte, die das kulinarische Erbe der Steiermark prägen und gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen.