Hartberg-Fürstenfeld

Söchau am Scheideweg: Fusion mit Fürstenfeld oder finanzielle Zukunft?

„Schicksalhafte Bürgerversammlung in Söchau: Der Bürgermeister warnt vor finanziellen Engpässen und einer möglichen Fusion mit Fürstenfeld – was bedeutet das für die 806 Jahre alte Gemeinde?"

In der beschaulichen Gemeinde Söchau haben die finanzielle Schwierigkeiten der Lokalverwaltung die Bürger erstmals zusammengeführt, um über eine mögliche Fusion mit der benachbarten Stadtgemeinde Fürstenfeld zu diskutieren. Die erste öffentliche Bürgerversammlung fand in der Kulturhalle Söchau statt, und bereits vor Beginn der Sitzung war die Anspannung spürbar. Es ist nicht weniger als die 806-jährige Eigenständigkeit von Söchau, die in der Diskussion steht.

Der Bürgermeister von Söchau, Josef Kapper, stellte der Versammlung die dramatischen Finanzen seiner Gemeinde vor. Der Haushalt weist ein Minus von 202.000 Euro auf, vergleichbar mit einem Tisch voller Spieler, bei dem das Spiel offenbar nicht mehr lange ohne neue Einsätze fortgesetzt werden kann. Die Rücklagen betragen zwar 600.000 Euro, aber 22 Millionen Euro unsichtbares Vermögen sowie 3,5 Millionen Euro an laufenden Kreditschulden bringen die Gemeindeverwaltung in eine prekäre Lage, in der eine Hilfe vom Land nötig wurde.

Finanzielle Herausforderungen und Perspektiven

Die Sorgen der Bürger wurden in der anschließenden Fragerunde deutlich, als ein Teilnehmer fragte, ob es wirklich so weitergehen könne, dass regelmäßige Anfragen nach Graz nötig seien, um den finanziellen Druck zu mindern. Söchau hat mit einem anstehenden Projekt, das die Sanierung von Straßen und anderen Gemeindeinfrastrukturen betrifft, Schwierigkeiten, die durch fehlende Mittel weiter erschwert werden.

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Bürgermeister Franz Jost von Fürstenfeld hingegen sieht in der Fusion eine Chance, gemeinsam eine neue, vitalere Gemeinde zu gründen. Er stellte fest, dass die Verschmelzung eine Möglichkeit bieten würde, die 10.000-Einwohner-Marke zu überschreiten, was Söchau und Fürstenfeld in eine neue Liga erhebt. Mit dieser Fusion würden sie den Kreis anderer größerer Städte in der Region betreten, was sowohl ökonomische als auch infrastrukturelle Vorteile mit sich bringen würde.

Die Möglichkeit, gemeinsam ein höheres Budget von fast 12 Millionen Euro zu generieren, ist nicht zu vernachlässigen. Fürstenfeld würde von der Fusion nicht nur kurzzeitig profitieren, sondern auch eine nachhaltige Entwicklung durch massive Investitionen in Söchau sicherstellen. Bürgermeister Jost versprach, dass Finanzmittel in die Sanierung von Einrichtungen wie der Kirche, in digitale Infrastruktur und andere wichtige Projekte fließen würden.

Die Bürger waren trotz aller Unsicherheiten und der emotionalen Belastung, die eine mögliche Fusion mit sich bringen könnte, bereit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Bei der nächsten Versammlung, die am 29. August stattfinden wird, sind erneut alle Interessierten eingeladen, ihre Meinung zur Fusion mit Fürstenfeld zu äußern.

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