In Waldbach-Mönichwald wird die Legende des letzten Grafen von Hertenfels lebendig gehalten, der als mehr als nur ein Name in den Geschichtsbüchern gilt. Diese Geschichte handelt von einem Grafen, dessen Maß an Habgier die Grenzen des Erträglichen überschritt und der die Bauern in seinem Einflussbereich drakonisch behandelte. Die Leute, die täglich auf dem Feld arbeiteten, litten unter der Herrschaft des Grafen und waren gezwungen, große Abgaben zu zahlen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.
Der Graf stellte besonders unverschämte Forderungen, als er seinen Untertanen befahl, eine übermäßige Menge an Eiern zu liefern, die er zur Düngung seiner Äcker benötigte. Diese Maßnahme führte dazu, dass bewaffnete Knechte aus der Burg in die umliegenden Dörfer ausritten, um die geforderten Abgaben mit Gewalt einzutreiben. Diese brutal anmutende Praxis provozierte die Bauern, die unter dem Druck und der Ungerechtigkeit litten.
Die lokale Legende und ihr Erbe
Die Sage ist tief in den Erinnerungen der Einheimischen verankert. Sie spiegelt die Frustration und Wut der Menschen wider, die unter der tyrannischen Herrschaft eines Einzelnen litten. Das Bild des gierigen Grafen ist nicht nur eine Geschichte aus einer anderen Zeit, sondern auch eine warnende Fabel über Machtmissbrauch und Ungerechtigkeiten, die viele Generationen überdauert hat.
Die Geschichte des Grafen wird oft als Beispiel für die Ausbeutung in feudalen Strukturen herangezogen. Während früherer Zeiten wurden solche Legenden häufig erzählt, um die Notlage der einfachen Leute zu verdeutlichen und um die Werte des Miteinanders gegen die Übergriffe der Mächtigen zu fördern. Diese Erzählungen sind wichtig, um das Bewusstsein für soziale Ungleichgewichte zu schärfen.
Ungeachtet der Gräueltaten, die der Graf möglicherweise verübt hat, bleibt sein Erbe mehrdimensional. Die Erzählungen über ihn sind Teil des kulturellen Gedächtnisses der Region und tragen dazu bei, das Bewusstsein für die Geschichte und die sozialen Strukturen der Vergangenheit zu bewahren. Die Bewohner von Waldbach-Mönichwald sind stolz auf ihr Erbe und nutzen es, um jüngere Generationen über Gerechtigkeit und Solidarität in der Gemeinschaft zu unterrichten.
In einer Welt, in der soziale Gerechtigkeit und Gleichheit immer noch ein Thema sind, erinnert die Legende des letzten Grafen von Hertenfels die Menschen daran, dass das Streben nach Macht und Reichtum oft zulasten der Schwächeren geht. Diese Botschaft bleibt auch heute relevant und regt dazu an, über die Balance zwischen Macht und Verantwortung nachzudenken.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.kleinezeitung.at.