Am Sonntag, dem 22. September 2024, wird im Grazer Dom eine bedeutende Zeremonie stattfinden. Der Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl wird Thomas Lang und Lukas Weissensteiner feierlich zu Diakonen weihen. Dies geschieht um 15:00 Uhr und ist als öffentliche Veranstaltung geplant. Nach der Weihe sind alle Anwesenden eingeladen, die Feier mit einer Agape im Priesterseminar ausklingen zu lassen.
Beide Diakon-Kandidaten haben eine spannende Reise hinter sich. Thomas Lang, geboren 1997 in Kaindorf bei Hartberg, und Lukas Weissensteiner, Jahrgang 1993 aus Ratten, haben häufig über den Weg nachgedacht, der sie zu dieser Weihe geführt hat.
Die Entdeckung der Berufung
In einem kürzlich veröffentlichten Interview berichteten die beiden von ihren persönlichen Erfahrungen, die sie zu ihrer beruflichen Entscheidung führten. Thomas Lang reflektierte über seine Kindheit: „Ich bin über meine Familie in die Kirche hineingewachsen.“ Sein Weg begann als Ministrant, was als Grundlage für seine spätere „Pfarr-Karriere“ diente. Er betont, dass die Pfarre einen zentralen Platz in seinem Leben einnahm. Die Entscheidung, Theologie zu studieren, stand für ihn schon nach der Schule fest. Es gab jedoch einen entscheidenden Moment, als er schließlich den Mut fand, den Leiter des Priesterseminars um ein Gespräch zu bitten. Seine Antwort auf die Frage des Regens, warum er nicht komme, war mehr als aufschlussreich: „Ja, eigentlich … nichts“ – ein Ausdruck seiner inneren Überzeugung und seines unaufhörlichen Wunsches, ein Priester zu werden.
Lukas Weissensteiner hat einen ähnlichen Weg eingeschlagen. Seine Eltern waren sehr aktiv in der Pfarrei, und auch sein Vater unterrichtete Religionsunterricht. „Wir haben beide als Kind Pfarrer gespielt“, lacht er während des Interviews. Die regelmäßige Teilnahme an den Gottesdiensten war für ihn selbstverständlich. Ein Punkt, der für Lukas wichtig war, war seine Zeit im Bischöflichen Seminar. Dort stellte er fest, dass die Priester, die er in Graz traf, ganz unterschiedlich waren. Dies gab ihm das Gefühl, er könnte er selbst bleiben und dennoch den Beruf des Priesters annehmen. Diese Erkenntnis war für ihn eine große Erleichterung.
Die bevorstehende Weihe von Thomas Lang und Lukas Weissensteiner ist nicht nur ein persönlicher Meilenstein für die beiden, sondern auch ein Zeichen ihrer tiefen Verbundenheit zur Kirche, die sie durch ihre Kindheit und Jugend begleitet hat. Es ist eine Feier des Glaubens und der Gemeinschaft, die viele Menschen anziehen wird und die Bedeutung ihrer Berufung in den Mittelpunkt stellt.
