Der neue S-Bahn-Tunnel in Graz soll dafür sorgen, dass der Öffentliche Verkehr im Großraum effizienter und umweltfreundlicher wird. Mit diesem Projekt, das die Graz-Köflacher-Bahn mit der steirischen Ostbahn verknüpfen soll, wird ein bedeutender Fortschritt im Bereich des Verkehrssystems angestrebt. Es handelt sich um eine Reaktion auf die wachsende Zahl an Pendlern, die täglich in die Stadt strömen. Der Grazer Gemeinderat hatte bereits im Mai des Vorjahres einstimmig einen Beschluss gefasst, um die Entwicklung des Öffentlichen Verkehrs in Graz voranzubringen.
Das Projekt wird von einer Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadt Graz, des Landes Steiermark und der ÖBB begleitet, die derzeit die Umsetzbarkeit des S-Bahn-Tunnels analysieren. Die umfassende Analyse, die mit einem Budget von 330.000 Euro versehen ist, zielt darauf ab, alle damit verbundenen Aspekte für eine optimale Integration des Tunnels in das bestehende Verkehrssystem zu berücksichtigen. Die entsprechenden Kosten werden von den drei Partnern gleichmäßig getragen. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2026 präsentiert werden.
Verkehrstechnische Herausforderungen
Mit der steigenden Pendlerzahl kommt Graz in den nächsten Jahren vor große verkehrstechnische Herausforderungen. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner betont, dass leistungsfähige und umweltfreundliche Lösungen für den Öffentlichen Verkehr unerlässlich sind, um die Mobilität nachhaltig zu gestalten. Laut einer Analyse der letzten Jahre ist die Kombination von S-Bahn und Straßenbahn eine der besten Optionen für die Stadt. Diese neue Initiative verdeutlicht den Willen, die Infrastruktur zugunsten eines klimafreundlichen und zukunftssicheren Verkehrsnetzes auszubauen.
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang äußert, dass es von enormer Bedeutung sei, die Verkehrsstrukturen anzupassen, um den Grazerinnen und Grazern sowie Pendlerinnen und Pendlern die besten Bedingungen zu bieten. Mit der neuen Studie wird ein richtiger Schritt in diese Richtung unternommen. Diese ersten Untersuchungen sollen zudem dazu beitragen, das verkehrsmäßige Potenzial eines unterirdischen Durchgangs zu bestimmen und eine grobe Kostenabschätzung zu erstellen.
Langfristiger Umsetzungszeitraum
Die Ideen zur Umsetzung des S-Bahn-Tunnels sehen einen zeitlichen Horizont nach 2040 vor. Die ÖBB plant, gründliche wirtschaftliche Analysen durchzuführen, um den Nutzen und die Kosten des Projekts abzugleichen, was für die Entscheidungsfindung wichtig ist. Die technische Analyse wird von Fachleuten sowohl intern als auch extern durchgeführt, wobei die Ergebnisse der Studie entscheidend dafür sein werden, welche Schritte als Nächstes unternommen werden.
Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB, betont die Notwendigkeit, bereits jetzt innovative Verkehrslösungen zu untersuchen, um die Mobilität der Zukunft umweltfreundlicher zu gestalten. Der S-Bahn-Tunnel ist ein Schritt in diese Richtung, insbesondere da immer mehr Menschen die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs schätzen und davon Gebrauch machen möchten. Für weitere Informationen über das Projekt und dessen Entwicklungen sind die neuesten Berichte zu finden, darunter auch steiermark.orf.at.