In der Welt der Luxus-Elektroautos tut sich etwas Spannendes. Die neue Marke Forseven, unter der Leitung des ehemaligen Jaguar-Chefs Nick Collins, plant eine luxuriöse Fahrzeuglinie und hat eine faszinierende Verbindung zur österreichischen Stadt Graz. Graz ist bekannt für seine Automobilproduktion, und die dort ansässige Magna International möchte sich durch diese spannenden Entwicklungen neue Aufträge sichern.
Die aktuelle Situation in der Automobilindustrie ist turbulent und stellt Unternehmen vor viele Herausforderungen. Magna International hat in den letzten Monaten intensive Bemühungen unternommen, um neue Kunden zu gewinnen, insbesondere aus China. Vertreter des Unternehmens haben kürzlich das asiatische Land besucht, um potenzielle Interessenten von der Produktionsstätte in Graz zu überzeugen. Dabei wurden wichtige Gespräche geführt, die möglicherweise einen Einfluss auf künftige Aufträge haben könnten.
Hintergründe der Forseven-Strategie
Die Entscheidung von Forseven, eine Luxusserie zu entwickeln, könnte durch die anstehenden Veränderungen in der Branche noch weiter an Dynamik gewinnen. Vor allem im Hinblick auf mögliche EU-Strafzölle auf chinesische Fahrzeuge sind die Augen auf Hersteller wie Xpeng, GAC und Chery gerichtet. Diese Firmen kommen in Betracht, in Graz elektrifizierte Automobile zu produzieren, wobei die endgültige Entscheidung der EU zu den Strafzöllen bis spätestens November 2023 erwartet wird.
Jede strategische Bewegung auf diesem Terrain könnte Magna neue Möglichkeiten eröffnen. In der Vergangenheit waren in Graz bereits Modelle von Jaguar gefertigt worden, deren Produktion nun jedoch zum Ende des Jahres eingestellt wird. Collins’ Erfahrung in der Branche könnte sich als wertvoll erweisen, um die Marke Forseven erfolgreich zu positionieren und sie mit innovativen Konzepten auszustatten.
BMWs Herausforderungen und Rückrufe
Ein Teil der Nachbesserungen wird ebenfalls in Graz durchgeführt, was die Rolle des Werks in der Region weiter festigt. Trotz all dieser Fortschritte, die sowohl Forseven als auch BMW involvieren, lässt sich aber nicht leugnen, dass die Aufträge zurzeit nicht ausreichen, um das Werk in Graz vollständig auszulasten.
Die Produktion der neuen Forseven-Modelle sowie die nachträgliche Anpassung der BMW-Fahrzeuge werden sich mindestens zwei Jahre hinausziehen, was einen realistischen Produktionsbeginn für 2026 bedeutet. Dies ist bedauerlich, weil es den Wegfall des zuletzt stornierten Auftrags für die Produktion des Elektro-Geländewagens Fusilier von Ineos nicht vollständig kompensieren kann.
Die Situation wird durch die Insolvenz des Fisker-Projekts, das ebenfalls zur Absage von Aufträgen führte, noch komplizierter. Magna wird weiterhin aktive Maßnahmen ergreifen müssen, um das Werk in Graz auszulasten und neue Chancen zu finden, um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten.