Der SK Sturm Graz hat in dieser Champions-League-Saison einen weiteren Rückschlag erlitten, nachdem die Grazer im letzten Gruppenspiel gegen Lille mit 2:3 verloren haben. Dies war die fünfte Niederlage im bisherigen Verlauf der Gruppenphase. Interimstrainer Jürgen Säumel erlebte jedoch ein gemischtes Schicksal. In seinen ersten fünf Spielen hat er nur diese eine Niederlage zu verzeichnen, aber die Schatten der vorangegangenen Saison lasten schwer auf der Mannschaft. Trotz der Niederlage in Lille gibt es positive Stimmen aus dem Team, die dem Coach großes Lob zollen. Otar Kiteishvili äußerte sich nach dem Spiel bei "Canal+": "Er hat einen super Job gemacht" und stellte klar, dass er weiterhin Vertrauen in die Arbeit von Säumel hat. Jon Gorenc-Stankovic schloss sich an, fügte aber hinzu, dass die endgültigen Entscheidungen über Säumels Zukunft bei den Club-Verantwortlichen liegen. Sportdirektor Michael Parensen kündigte jedoch an, dass eine baldige Entscheidung über die Trainerposition getroffen werden könnte.
Sensationsstart für Säumel
Ganz anders verlief der erste Auftritt von Jürgen Säumel in der Bundesliga. Sein Debüt als Interimstrainer war ein wahren Schützenfest, als Sturm Klagenfurt mit einem beeindruckenden 7:0 besiegte. Vor heimischem Publikum in der Merkur-Arena sorgte die Mannschaft für einen historischen Abend, an dem das Team nicht weniger als sieben Tore erzielte. "Viel schöner geht's nicht", kommentierte Säumel nach dem Spiel und hob die Spielfreude seiner Mannschaft hervor. Dies war nicht nur ein Sieg, sondern ein Statement für die Mannschaft und seine Coaching-Fähigkeiten.
In der ersten Halbzeit war die Dominanz der Grazer offensichtlich, mit vier Toren aus nur sechs Schüssen. William Böving und Mika Biereth spielten besonders herausragend, indem sie jeweils zwei Tore beisteuerten. Dennoch betonte Säumel, dass trotz des grandiosen Sieges alle auf dem Boden der Tatsachen bleiben müssen, da noch große Herausforderungen in der Champions League und der Meisterschaft auf sie warten. Klagenfurt-Trainer Peter Pacult hingegen zeigte sich sichtlich enttäuscht über die leistungsmäßige Talfahrt seiner Mannschaft, die sich nach der Niederlage in der Tabelle schwer tun wird.