„Das Ziel ist klar“, stellte Sturm Graz’ Trainer Christian Ilzer fest. Denn niemand geringerer als der amtierende Doublesieger setzt alles daran, seine makellose Heimbilanz gegen die WSG Tirol aufrechtzuerhalten. Am Samstag, um 19:30 Uhr, trifft das Team in der fünften Runde der Bundesliga auf die Tiroler und wird alles daran setzen, den vierten Sieg in Folge einzufahren. „Wir werden uns gut auf die WSG einstellen, um die Ergebnisse fortzusetzen, die wir zuletzt erzielt haben“, führte Ilzer weiter aus.
Ein Erfolg in diesem Match könnte Sturm Graz, zumindest bis zum Sonntag, die Tabellenführung sichern, bevor der Tabellenführer FC Salzburg auf Rapid Wien trifft. „In der vergangenen Woche konnten wir klare Fortschritte erkennen“, meinte Ilzer nach dem 3:1-Cupsieg gegen Ried. Auch wenn es einige Phasen gab, die zu besprechen waren, zeigte er sich optimistisch: „Die Harmonie und der Zusammenhalt in der Mannschaft entwickeln sich in die richtige Richtung.“
Transfers und Ausblick
Im Hinblick auf die bevorstehenden Transfers hat Ilzer ebenfalls Gedanken. Das Ende der von Schwierigkeiten geprägten Transferperiode am 5. September könnte für mehr Ruhe sorgen. „Ich kann es kaum erwarten, wenn das Transferfenster schließt“, gestand der Trainer. Am Freitag durfte Ilzer den Brighton-Leihspieler Malick Yalcoundé erstmals im Training begrüßen und zeigte sich erfreut: „Er wird uns viel Freude bereiten.“ Darüber hinaus deutete der Trainer an, dass noch ein weiterer Spieler verpflichtet werden soll, wobei die Ausleihe des Stürmers Erencan Yardimci von Hoffenheim als wahrscheinlich gilt.
Obwohl Sturm Graz viele Erfolge vorzuweisen hat, warnt Ilzer davor, die WSG Tirol zu unterschätzen. „Unter ihrem neuen Trainer Philipp Semlic zeigen sie sich als starke Mannschaft, vor allem im Aufbaudrittel“, betonte er. Es wird von entscheidender Bedeutung sein, sowohl defensiv als auch offensiv überzeugend aufzutreten.
Emotionale Begegnung für Semlic
Für Philipp Semlic, den Trainer der WSG Tirol, wird das Spiel gegen Sturm Graz besonders bedeutend. „Ich müsste lügen, wenn ich sage, dass es kein spezielles Spiel für mich ist“, gab der Tiroler, der von 2017 bis 2020 in der Sturm-Akademie arbeitete, zu Protokoll. Trotz seiner emotionalen Bindung zu seinem ehemaligen Verein möchte er den Fokus auf die sportliche Leistung legen. „Es wird interessant zu sehen, wie wir unser Spiel gegen einen Top-Gegner umsetzen können“, so Semlic weiter.
Die WSG Tirol hat eine herausfordernde Saison vor sich, nachdem sie nach einem erfolgreichen Saisonstart mit einem Sieg gegen Altach, in den folgenden drei Spielen nur einen Punkt sammeln konnte. Verletzungen von Schlüsselspielern wie Lukas Hinterseer und Tobias Anselm zwingen das Team dazu, im Angriff kreativ zu improvisieren. Die Rückkehr von Florian Rieder könnte jedoch neue Möglichkeiten bieten.
Die Statistiken sind eindeutig: Sturm Graz hat gegen die WSG Tirol kein einziges der letzten zwölf Spiele verloren und gewann zehn davon, darunter alle sechs Heimspiele. Ilzer’s Mannschaft konnte zuletzt viermal in Folge siegen. In jedem dieser Spiele war jedoch ein anderer Trainer auf der gegenüberliegenden Seite am Werk, was für Semlic eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
Der Tirol-Trainer äußerte sich anerkennend über die Stärke seines Gegners: „Ihre Überzeugung im Spiel und die Klarheit in den Abläufen sind bemerkenswert. Sie sind die intensivste Mannschaft im österreichischen Fußball“, sagte Semlic. Für seine Spieler wird es eine große Herausforderung sein, gegen den aktuellen Meister anzutreten und sich der hohen Qualität von Sturm Graz zu stellen.
In dieser spannenden Konstellation scheint das Duell am Samstag nicht nur sportliche, sondern auch persönliche Dimensionen zu haben. Beide Trainer sind motiviert, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Das ist ein Spiel, das die Fans auf jeden Fall im Blick haben sollten!