Im Herzen der steirischen Fußballlandschaft wird die Rivalität zwischen dem SK Sturm und dem TSV Hartberg immer wieder auf die Probe gestellt. Unabhängig vom Ergebnis der anstehenden Begegnung in Graz ist jedoch bereits vor dem ersten Pfiff klar, dass der SK Sturm die führende Rolle im steirischen Fußball innehat. Trotz der Bemühungen des Zweitliga-Aufsteigers GAK bleibt der SK Sturm unangefochten an der Spitze. Diese Dominanz spiegelt sich nicht nur in den aktuellen Meistertiteln und Pokalsiegen wider, sondern auch in der breiten Akzeptanz in der Region.
Die Ansprüche der Hartberger
Hartbergs Trainer Markus Schopp beschreibt die Spiele gegen Sturm als besondere Herausforderung. Er setzt auf einen mutigen Auftritt seiner Mannschaft – eine Aufforderung an die Spieler, sich nicht von der Stärke des Gegners einschüchtern zu lassen. Der 1:2-Niederlage gegen den LASK zuletzt warf Schopp vor, dass seine Spieler in entscheidenden Momenten zu naiv agiert hätten, insbesondere bei Standardsituationen. Hier gilt es, gegen die agile Sturm-Mannschaft, die für ihre Stärke bei ruhenden Bällen bekannt ist, klügere Entscheidungen zu treffen.
Ein Rückblick auf die jüngsten Duelle
Die letzten sieben Begegnungen zwischen Sturm und Hartberg endeten allesamt ohne einen Sieg für die Hartberger. Der letzte Erfolg der Oststeirer gegen Sturm datiert aus der 10. Runde der Saison 2021/2022, als man mit 3:2 gewinnen konnte. Seitdem hat sich viel verändert; sowohl die Spieler als auch die Vereinsstrukturen haben sich gewandelt und scheinen in der aktuellen Saison klarer definiert zu sein.
Finanzielle Unterschiede
Ein erheblicher Aspekt, der den Unterschied zwischen den beiden Clubs verdeutlicht, ist ihr Budget. Der SK Sturm hat mittlerweile ein Budget von etwa 50 Millionen Euro, während Hartberg auf etwa 6,2 Millionen Euro kommt. Diese Unterschiede bieten einen klaren Rahmen für die strategischen Möglichkeiten beider Vereine. Der SK Sturm beschäftigt über 60 Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen des Vereins. Im Gegensatz dazu ist Hartberg stark auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen, mit lediglich zwei festangestellten Mitgliedern.
Mitgliederschaft und Zuschauerzahlen
Die Mitgliederzahlen sprechen ebenfalls für sich. Der SK Sturm zählt etwa 19.000 Mitglieder, während Hartberg nur etwa 1.150 Mitglieder verzeichnet. Diese Asymmetrie spiegelt sich auch in den Zuschauerzahlen wider: Im Durchschnitt konnten beim SK Sturm in der Saison 2023/24 knapp 15.000 Zuschauer pro Spiel begrüßt werden, während Hartberg nur etwa 3.200 Zuschauer verzeichnet.
Talente und Marktwerte
Bezüglich der Kaderwerte zeigt sich ein ähnliches Bild. Der gesamte Kaderwert von Sturm beträgt etwa 64,4 Millionen Euro, mit dem wertvollsten Spieler Mika Biereth, bewertet auf 7 Millionen Euro. Hartbergs Kader hingegen hat einen Gesamtwert von 12 Millionen Euro, angeführt von Donis Avdijaj mit 1,5 Millionen Euro. Dies verdeutlicht die Herausforderung, vor der die Hartberger stehen, sowohl in der Spielerrekrutierung als auch in der Entwicklung von Talenten.
Eine Perspektive auf zukünftige Entwicklungen
Die statistischen Unterschiede sind auch in den Länderspieleinsätzen der Spieler abzulesen: Während der SK Sturm auf 104 Länderspiele kommt, hat Hartberg nur 6 Einsätze vorzuweisen. Dieser Umstand gibt einen Einblick in die Werthaltigkeit der Spieler und der Clubs im internationalen Fußballmarkt.
So bleibt abzuwarten, wie Hartberg, unter der Leitung von Trainer Markus Schopp, weiterhin auf die Übermacht des SK Sturm reagieren wird. Die Herausforderungen sind vielfältig, aber die Leidenschaft für den Fußball und die Hingabe der Spieler und Trainer, beide Teams zu Spitzenleistungen zu bringen, sind unbestreitbar – und das macht die steirische Fußballlandschaft so einzigartig.