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Ein steirischer Unteroffizier steht wegen schwerwiegender Vorwürfe vor dem Geschworenengericht in Graz. Der 49-Jährige wird beschuldigt, im Haus seiner Frau ein Museum mit über einhundert Nazi-Devotionalien, darunter entsetzliche Relikte wie Uniformen, Langwaffen und einen Hitler-Altar, eingerichtet zu haben. Dies berichtet Krone.at. Die Anklage umfasst nicht nur nationale Sozialistische Wiederbetätigung, sondern auch unerlaubten Waffenbesitz. Die brutale Entdeckung kam ans Licht, als der Vermieter seiner Garage diese aufgrund von Mietrückständen öffnete. Schockierend ist, dass er Bilder seines minderjährigen Sohnes, der einen Stahlhelm mit Hakenkreuz trägt, per WhatsApp verschickte.
Widerstand und Verteidigung
Sein Verteidiger, Christian Fauland, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft, die angeblich falsche Tatsachen präsentierte. Der Unteroffizier beteuert, er habe nur militärhistorische Interesse: „Es interessiert mich ausschließlich das militärische Geschehen“, erklärt er. Doch die vorsitzende Richterin Michaela Lapanje konfrontiert ihn direkt, warum er derart belastendes Material ausstellt. Die Möglichkeit einer Racheaktion nach dem Melden eines Kollegen wegen rassistischer Äußerungen steht im Raum. Fauland lässt anmerken, dass unter der Kollegenschaft bekannt sei, dass sein Mandant Devotionalien sammle.
Die Ausbildung für den Rang des Unteroffiziers, die eine Schlüsselrolle in der österreichischen und deutschen Bundeswehr spielt, könnte nun in einer dunklen Wolke stehen. Wikipedia beschreibt den Unteroffizier als einen Dienstgrad, der in verschiedenen militärischen Ämtern als das Rückgrat der Truppe gilt. Der 49-Jährige könnte das Vertrauen, das in seinem militärischen Karriere-Potenzial besteht, unwiderruflich beschädigt haben. Bis heute wird ein Urteil in diesem aufsehenerregenden Verfahren erwartet.
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