In einer bedeutenden Regelung, die ab Oktober in Kraft tritt, sind Nikotinbeutel, die ursprünglich in Schweden populär wurden, für Personen unter 18 Jahren verboten. Dies betrifft nicht nur den Kauf, sondern auch den Besitz sowie den Konsum und die Weitergabe dieser Produkte. Die Entscheidung kommt in einer Zeit, in der Suchtexperten darauf hinweisen, dass solche Regelungen nicht weit genug gehen.
Die steirischen Grünen hatten bereits im April 2023 einen Antrag zur Änderung des Jugendschutzgesetzes eingebracht. Sie setzen sich dafür ein, dass ein flächendeckendes Verbot in ganz Österreich eingeführt wird. In einigen Bundesländern ist dies bereits Realität: Salzburg hat seit dem 1. Juni ein entsprechendes Gesetz erlassen, während Oberösterreich und Tirol schon länger Nikotinbeutel strikt verbieten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Gesetze die geforderten Auswirkungen auf den Jugendschutz haben werden.
Hintergrund der Regelung
Die Regelungen sind Teil eines größeren Bestrebens, die Jugend vor den Gefahren des Tabakkonsums zu schützen. Nikotinbeutel, die oft als weniger schädliche Alternative zu traditionellen Tabakprodukten beworben werden, können dennoch gesundheitliche Risiken bergen. Hierbei handelt es sich um kleine Beutel, die Nikotin enthalten und häufig unauffällig konsumiert werden können, was sie besonders attraktiv für jüngere Menschen macht. Experten warnen jedoch, dass auch eine vermeintlich harmlose Form des Nikotinkonsums zur Nikotinsucht führen kann, die viele gesundheitliche Folgen nach sich zieht.
Suchtexperten fordern zusätzlich eine verstärkte Aufklärung über die Risiken, die mit dem Konsum von Nikotinbeuteln verbunden sind. Viele Jugendliche sind sich oft nicht bewusst, dass auch diese Produkte süchtig machen können, ähnlich wie Zigaretten. Ein landesweites Verbot könnte dazu beitragen, den Zugang zu diesen Produkten für Minderjährige massiv einzuschränken und somit präventiv wirken.
Das Vorhaben der steirischen Grünen wird von verschiedenen Organisationen und Akteuren der Suchtprävention unterstützt, die angesichts der steigenden Nutzung von Nikotinbeuteln durch Jugendliche Handlungsbedarf sehen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.news.at.
In den kommenden Monaten bleibt es spannend, zu beobachten, wie diese Regelung in der Praxis umgesetzt wird und ob sie den erhofften Schutz für Jugendliche bieten kann.