Die aktuelle Kampagne zielt darauf ab, die oft ans Licht gedrückten Themen rund um seelische Erkrankungen offener zu diskutieren. Ein zentraler Aspekt ist, die Grazer Bevölkerung zum Dialog über psychische Gesundheit zu ermutigen. Diese Initiative ist nicht nur wichtig für die Sensibilisierung, sondern bietet auch nützliche Informationen sowie Kontakt zu den zahlreichen Hilfsangeboten in der Region.
Die Kampagne wird unterstützt von verschiedenen Fachleuten, die auf die steigende Nachfrage nach psychologischer Unterstützung hinweisen. So betont Kerstin Benedek vom Berufsverband Österreichischer Psycholog:innen, dass aktuelle Krisen, wie die Corona-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen, zu einem Anstieg von Beschwerden wie Angststörungen und Depressionen führen. Sie erklärt, dass die Zuordnung psychologischer Behandlungen als Kassenleistung im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) ab dem 1. Januar 2024 einen bedeutenden Schritt in Richtung leistbarer psychosozialer Versorgung darstellen wird. Dies könnte helfen, die weit verbreiteten Vorurteile abzubauen, die oft mit Scham und Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung verbunden sind.
Die Rolle der Selbsthilfegruppen
Ein weiterer wichtiger Beitrag stammt von Michaela Wambacher vom Verein Achterbahn, die für die Bedeutung von niederschwelligen Angeboten und Selbsthilfegruppen plädiert. In der gegenwärtigen, schnelllebigen Welt leiden viele Menschen unter Angst und Unsicherheit. Ihre Organisation bietet den Betroffenen die Möglichkeit, in einem sicheren Rahmen über ihre Sorgen zu sprechen und sich gegenseitig zu unterstützen. „Darüber reden hilft“, so Wambacher. Dies schafft nicht nur einen Raum des Austauschs, sondern nimmt auch die Isolation, die sich oft in Krisenzeiten einstellt.
Weitere Stimmen aus der Fachwelt, wie die von Ingrid Jagiello vom Steirischen Landesverband für Psychotherapie, bestätigen, dass es aktuell von größter Bedeutung ist, auf die Bedürfnisse in der psychischen Gesundheitsversorgung gut vorbereitet zu sein. Wie der antike Staatsmann Perikles sagte, „Es ist nicht unsere Aufgabe, die Zukunft vorauszusagen, sondern auf sie gut vorbereitet zu sein.“ Diese Weisheit spiegelt sich in den Bemühungen wider, die seelische Gesundheit als unverzichtbaren Teil des allgemeinen Wohlbefindens zu betrachten.
Die Kampagne, die am Tag der seelischen Gesundheit ins Leben gerufen wurde, ist somit nicht nur ein Aufruf zur Offenheit. Sie stellt auch sicher, dass die Bevölkerung in Graz über die bestehenden Unterstützungsangebote und Einrichtungen informiert ist und ermutigt wird, diese in Anspruch zu nehmen. Eine stetige Aufklärung über psychische Gesundheit ist dabei entscheidend. Dies geschieht in der Hoffnung, dass mehr Menschen den Mut finden, über ihre Probleme zu sprechen und Hilfe zu suchen.
Der Fokus auf diese wichtigen Themen unterstreicht die Erkenntnis, dass psychische Gesundheit ebenso wichtig ist wie physische Gesundheit. Für mehr Informationen zu diesen Initiativen und Psychotherapieangeboten in Graz können Interessierte einen Blick auf die Webseite von Graz werfen.