Am Dienstag führte die Verkehrspolizei auf der B66 in Feldbach eine Kontrollaktion durch und erwischte dabei einen 56-jährigen Lkw-Fahrer aus Slowenien. Wie orf.at berichtet, stellte sich schnell heraus, dass der Fahrer versucht hatte, seine gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten zu umgehen. Durch die Nutzung der Fahrerkarte eines nicht anwesenden Kollegen konnte er digitale Aufzeichnungen manipulieren und die vorgeschriebenen Lenkzeiten um unglaubliche 73 Stunden überschreiten.
Bei der Kontrolle wurden insgesamt 28 Verstöße innerhalb der letzten 29 Tage aufgezeichnet, was zu 31 Anzeigen führte. Der Slowene durfte nicht weiterfahren und steht nun in Verdacht, ein Beweismittel gefälscht zu haben. Dies führte zur Einleitung eines Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft Graz und zur Einziehung einer Sicherheitsleistung von mehreren tausend Euro.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Solche Verstöße sind nicht nur problematisch für die Verkehrssicherheit, sondern auch gesetzlich streng geregelt. Nach adac.de müssen gewerbliche Fahrer bestimmte Lenkzeiten einhalten – max. 9 Stunden pro Tag, mit einer Ausnahme für bis zu 11 Stunden. Durchgehend gewährte Ruhezeiten und regelmäßige Pausen sind gesetzlich vorgeschrieben, um Übermüdung zu verhindern und die Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten.
Besonders seit dem 1. Mai 2006 müssen digitale Kontrollgeräte installiert werden, die diese Zeiten erfassen, und bei Kontrollen von den Behörden ausgewertet werden. Bei gravierenden Verstöße drohen hohe Geldbußen bis zu 5000 Euro für die Fahrer und bis zu 30.000 Euro für die Unternehmen. Ignorierte Ruhezeiten und falsche Aufzeichnungen sind kein Kavaliersdelikt, sondern stellen eine erhebliche Gefährdung für alle Verkehrsteilnehmer dar.
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