In Österreich stehen die Kandidatinnen und Kandidaten für die bevorstehenden Nationalratswahlen fest. Am 29. September 2024 treten Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ), Herbert Kickl (FPÖ), Werner Kogler (Grüne), Beate Meinl-Reisinger (NEOS), Tobias Schweiger (KPÖ) und Dominik Wlazny (Bierpartei) an, um insgesamt 183 Abgeordnete in den Nationalrat zu wählen. MeinBezirk.at hat diese Politiker zu einem zentralen Thema befragt: Bildung.
Bildung gilt als einer der Grundpfeiler der Gesellschaft. In Österreich ist der Zugang zur Hochschulbildung dank weitgehend öffentlicher und kostenloser Universitäten sowie Fachhochschulen relativ leicht. Diese Einrichtunge bieten eine breite Palette an Studienfächern und fördern Forschung und Innovation. Gleichzeitig sind jedoch auch Herausforderungen vorhanden, darunter soziale Ungleichheiten, die den Bildungserfolg beeinflussen können. Zudem gibt es anhaltende Diskussionen über notwendige Reformen zur Modernisierung der Lehrpläne und der digitalen Infrastruktur in Schulen.
Was macht ein Bildungssystem außergewöhnlich?
Karl Nehammer von der ÖVP stellte klar, dass die Förderung der Talente der Kinder im Vordergrund stehen sollte. „Vielfalt in der Schulwahl muss gewährleistet sein, und eine gleichwertige Anerkennung schulischer Ausbildung und handwerklicher Beruf ist ebenfalls entscheidend“, sagte er.
Werner Kogler, der für die Grünen kandidiert, merkte an, dass flexiblere Rahmenbedingungen für das Bildungsministerium von großer Bedeutung seien. „Zufriedene Lehrer, die über ausreichend Ressourcen verfügen, tragen maßgeblich dazu bei, dass Kinder Freude am Lernen empfinden können“, betonte er.
Andreas Babler von der SPÖ sieht Bildung als einen Ort, an dem Kinder ohne Druck lernen sollen, während die Lehrkräfte mit Freude unterrichten. „Sie müssen die richtigen Werkzeuge haben, um Bildung als das wichtigste Kinderrecht zu vermitteln“, sagte Babler.
Herbert Kickl von der FPÖ erklärte, dass ein ideales Bildungssystem zwar gleiche Chancen bieten sollte, jedoch auch die unterschiedlichen Talente und Interessen der Schüler berücksichtigen muss. „Es geht um individuelle Entwicklungsmöglichkeiten“, so Kickl.
Beate Meinl-Reisinger von den NEOS forderte Kindergärten und Schulen, die für Kinder und Lehrkräfte einladend sind. „Die Zufriedenheit aller Beteiligten ist entscheidend, damit Kinder gut vorbereitet werden auf das Leben“, erklärte sie.
Für Dominik Wlazny von der Bierpartei ist ein traumhaftes Bildungssystem eines, in dem alle Kinder die gleichen Chancen genießen. „In Österreich entscheiden sich die Bildungswege viel zu früh und damit auch die Lebenserfahrungen. Da ist Handlungsbedarf“, sagte Wlazny.
Tobias Schweiger von der KPÖ betonte ebenfalls die Notwendigkeit einer Gesamtschule und eines individuelleren Ansatzes zur Förderung der Schülerinnen und Schüler: „Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, sein volles Potenzial auszuschöpfen“, so Schweiger.
Mit den bevorstehenden Wahlen bleibt abzuwarten, welche konkreten Veränderungen im Bildungssystem tatsächlich umgesetzt werden. Antworten auf brennende Fragen und mehr Hintergründe zu den Vorstellungen der Kandidaten sind unter www.meinbezirk.at zu finden.
Für weitere Informationen über die Perspektiven der Spitzenpolitiker in verschiedenen Bereichen wie Umweltschutz und Gesundheit besuchen Sie bitte ebenfalls die genannten Quellen.