Der TSV Hartberg setzt auf eine vielversprechende Zukunft und zeigt, wie wichtig es ist, Talente aus den eigenen Reihen zu fördern. Aktuell bestehen elf Spieler im Kader aus ehemaligen Nachwuchsspielern des SK Sturm Graz, wobei der Fokus besonders auf den jungen Talenten zwischen 19 und 24 Jahren liegt. Diese Spieler sehen in Abwehrchef Paul Komposch ein echtes Vorbild, der sich trotz seiner eigenen Herausforderungen als Symbol für eine erfolgreiche Integration von Talenten etabliert hat.
Paul Komposch: Vom Sturm-Aus zum Hartberg-Star
Paul Komposch, der erst vor kurzem von Sturm Graz die Nachricht erhielt, dass man nicht mehr mit ihm plane, hat sich inzwischen als entscheidende Figur bei Hartberg etabliert. Sein Wert hat sich nach einer starken Bundesliga-Saison auf eine Million Euro erhöht, was das Interesse aus höheren Ligen, darunter die italienische Serie B und die zweite deutsche Bundesliga, wachgerufen hat. Trotz der Gerüchte nimmt Komposch diese Entwicklungen gelassen hin: „Ich bin nicht involviert, alles läuft bisher über meinen Berater“, so der 23-Jährige.
Vertrauen in junge Spieler
Ein zentraler Punkt für den Erfolg von Komposch in Hartberg ist das Vertrauen, das ihm und den anderen jungen Spielern vom Trainer Markus Schopp entgegengebracht wird. Diese Unterstützung führt dazu, dass die jungen Spieler mit mehr Selbstvertrauen auf das Spielfeld gehen. Komposch ist begeistert von dieser Möglichkeit: „Mir kommt meine Spielweise sehr entgegen, obwohl ich das bei Sturm ganz anders gelernt habe“, erklärt er.
Die Herausforderung in Graz
Trotz ihrer Verbindung zu Sturm Graz sieht Komposch die Realität des Nachwuchsbereichs in seinem ehemaligen Verein kritisch. „Es ist kein Geheimnis, dass man es bei Sturm mittlerweile als junger Spieler sehr schwer hat“, gibt er zu. Während viele Talente in Hartberg ein neues Zuhause finden und aufblühen, bleiben die Chancen bei Sturm begrenzt. Der Grazer erkennt allerdings an, dass jeder Spieler seinen eigenen Weg finden muss: „Natürlich war ich zuerst traurig, Sturm ist mein Jugendverein“, sagt Komposch. “Aber es war früh und offen kommuniziert, dass sich die Wege trennen werden.”
Die Nachwuchsarbeit von Sturm Graz
In Graz wird intensiv daran gearbeitet, die Talente aus dem eigenen Nachwuchs wieder stärker in die Kampfmannschaft zu integrieren. Doch die Realität sieht momentan anders aus. Um für die Champions League gemeldet zu werden, sind vereinsintern ausgebildete Talente notwendig. Aktuell können nur Niklas Geyrhofer, Matteo Bignetti und Leon Grgic aus der zweiten Mannschaft aufgrund ihrer Ausbildung bei Sturm genannt werden. Dies macht deutlich, wie wichtig es für den Verein ist, den Fokus auf die Entwicklung junger Spieler zu legen.
Der Weg in die Zukunft
TSV Hartberg könnte sich als Vorbild im Umgang mit Talenten erweisen. Spieler wie Komposch stehen für eine neue Generation, die bereit ist, Verantwortung im Profifußball zu übernehmen. Die erfolgreiche Einbindung junger Spieler könnte auch andere Vereine inspirieren, ähnliche Wege zu gehen, um den Nachwuchs zu fördern und dessen Potenzial zu nutzen. „Da gehst du als junger Spieler mit einer ganz anderen Brust ins Spiel“, beschreibt Komposch die positive Atmosphäre, die ihm und seinen Mitspielern in Hartberg geboten wird.
Ein inspirierendes Modell für die Fußballszene
Die Entwicklungen rund um den TSV Hartberg und die Nachwuchsarbeit von SK Sturm Graz verdeutlichen, wie entscheidend der Bereich der Talentförderung für die Zukunft des Fußballs ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die jungen Spieler des SK Sturm entwickeln wird, jedoch wird deutlich, dass die Integration und Förderung von Talenten ein wichtiger Schritt für jedes Fußballteam ist, um nicht nur sportlich erfolgreich zu sein, sondern auch das Vertrauen der Gemeinschaft zurückzugewinnen.