In der Merkur Eisarena in Graz bereitet sich das österreichische Para-Eishockeyteam intensiv auf die bevorstehende Weltmeisterschaft vor. Diese findet Ende November in Bangkok statt und das Team hat sich vorgenommen, mindestens eine Medaille zu gewinnen. Die Spieler nutzen die Trainingseinheiten, um sich optimal auf die Herausforderungen der kommenden Spiele vorzubereiten.
Die Besonderheit des Para-Eishockeys liegt in der Spielweise: Die Athleten sitzen in einem speziellen Schlitten, der auf Kufen gleitet. Sie verwenden zwei kurze Stöcke, die auf einer Seite mit Spikes und auf der anderen mit einer Schlägerkelle ausgestattet sind, um den Puck zu steuern. Das Lenken des Schlittens erfolgt durch Gewichtsverlagerung, was eine faszinierende Technik erfordert.
Ein starkes Team
Das österreichische Para-Nationalteam besteht hauptsächlich aus Spielern mit Beeinträchtigungen an den unteren Extremitäten. Diese reichen von Unfällen, die zu Amputationen führten, bis hin zu Muskelschwächen oder Lähmungen, wie es bei einem Spieler der Fall ist, der nach einem Schlaganfall Einschränkungen hat. Michael Sauer, Mitglied des Graz 99’ers Para-Eishockeyteams, betont: „Wir haben Leute mit ganz unterschiedlichen Geschichten, aber wir sind als Team vereint. Das schafft Nähe und Zusammenhalt.“
„Im Schlitten ist jeder gleich, egal wie viele Beine man hat oder ob man mit einer Handicap lebt. Wir sehen alle gleich aus und haben dieselben Voraussetzungen“, erklärt Fabian Burtscher, Kapitän-Stellvertreter. Dieses Gefühl der Gleichheit ist ein wesentlicher Bestandteil des Teamgeistes und der gemeinsamen Motivation.
Ambitionen bei der WM
Während des Trainingslagers in Graz geht es darum, die letzten Feinheiten zu verbessern und sich auf die kommende C-WM in Bangkok vorzubereiten. Teammanager Libor Fischer betont, dass das Ziel eine Medaille ist, jedoch wird es eine harte Herausforderung. Er fügt hinzu: „Wir dürfen niemanden unterschätzen. Die Chance besteht, dass in unserer Gruppe jeder jeden schlagen kann.“
Das Team träumt sogar von einem Aufstieg in die B-Gruppe, aber dafür muss alles zusammenpassen. Sauer ergänzt: „Die Bronzemedaille ist unser erklärtes Ziel, doch wir sind auch realistisch und wissen, dass der Weg dorthin steinig sein könnte.“ Die Vorfreude und der Kampfgeist des Teams sind in den Trainings deutlich spürbar, und alle Athleten arbeiten hart, um ihre Träume zu verwirklichen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu zeigen, wie sich die Mannschaft unter Druck schlagen kann. Die Herausforderung der Weltmeisterschaft in Bangkok wird ein entscheidender Test für das gesamte Team sein.
Für weitere Informationen über die Vorbereitungen und das Team können interessierte Leser die Berichterstattung auf steiermark.orf.at verfolgen.