Graz

Neues Debugging-System der TU Graz: Fehler schneller finden und beheben

Forschende der TU Graz haben ein geniales Debugging-System entwickelt, das Entwicklern hilft, Fehler in riesigen Codebasen blitzschnell zu finden – und das ist kostenlos auf GitHub verfügbar!

Die Technische Universität Graz (TU Graz) hat einen bedeutenden Schritt in der Softwareentwicklung vollzogen. Forschende der Universität haben ein innovatives Debugging-System entwickelt, das auf Methoden des Natural Language Processing (NLP) basiert. Diese Technologie ermöglicht es, Fehler in umfangreichen Codebasen schneller und effizienter zu identifizieren. Bei der Entwicklung dieser Software wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Herausforderungen, die Entwicklerinnen und Entwickler bei der Fehlersuche haben, anzugehen und die sonst so zeitintensive Suche nach Bugs zu erleichtern.

Das Problem der Fehlersuche

Moderne Software-Anwendungen sind oft komplex, bestehend aus vielen Dateien und teilweise Millionen von Codezeilen. Die daraus resultierende Herausforderung ist nicht nur die Behebung der Fehler, sondern vor allem auch deren Identifikation. Laut Untersuchungen verbringen Softwareentwicklerinnen und -entwickler bis zu 90 Prozent ihrer Zeit mit der Fehlersuche, was eine enorme Belastung für den gesamten Entwicklungsprozess darstellt. Birgit Hofer und Thomas Hirsch vom Institut für Softwaretechnologie der TU Graz haben in Befragungen festgestellt, dass das größte Problem nicht die Behebung, sondern die Lokalisierung der Fehler ist. Dies bedeutet, dass Entwickler häufig Schwierigkeiten haben, genau zu bestimmen, wo im Code der Fehler liegt.

Innovative Ansätze zur Lösung

Die Lösung, die Hofer und Hirsch erarbeitet haben, basiert auf einem skalierbaren Ansatz, der sowohl bestehende Natural Language Processing-Techniken als auch quantifizierbare Metriken integriert. Diese Metriken erfassen verschiedene Eigenschaften des Codes, wie etwa die Lesbarkeit und Komplexität, und sind somit in der Lage, auch mit großen Datenmengen umzugehen. Im Gegensatz zu klassischen Modellen, die nur bei kleineren Programmen effektiv sind, verkleinert dieser Ansatz den Rechenaufwand auf eine lineare Beziehung, was eine gezielte Fehlersuche in umfangreichen Softwareprojekten ermöglicht.

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Der Prozess der Fehlersuche

Der Prozess beginnt mit dem sogenannten Bug Report. Tester oder Benutzer tragen dabei in einem Formular ihre Beobachtungen und relevanten Informationen ein, wie etwa die verwendete Version der Software und die Schritte, die zur Fehlerentstehung führten. Anhand dieser Informationen analysiert das neue System den gesamten Code und vergleicht die Fehlermeldungen mit den Variablen-, Methoden- und Funktionsnamen. Diese Analyse ermöglicht es, abschnittsweise herauszufinden, welche Teile des Codes am wahrscheinlichsten für den Fehler verantwortlich sind. Das Ergebnis ist eine Liste von fünf bis zehn Dateien, die priorisiert werden, sodass Entwickler zielgerichtet arbeiten können.

Kosten und Nutzen des neuen Systems

Hofer betont die wirtschaftliche Bedeutung ihrer Entwicklung: „Die Arbeitszeit von Software-Entwicklern ist teuer, und oft verbringen sie mehr Zeit mit der Fehlersuche als mit der Entwicklung neuer Funktionen. Unser Ziel war es, bestehende Ansätze zu kombinieren und zu verbessern, um eine effektivere Lösung anzubieten.“ Das Debugging-System, das auf GitHub frei verfügbar ist, stellt eine vielversprechende Ressource für Unternehmen dar, die ihre Softwareentwicklung optimieren möchten.

Wirtschaftliche Relevanz und Ausblick

Das neue Debugging-System könnte weitreichende Auswirkungen auf die Softwareentwicklungsbranche haben. Da EntwicklerInnen jetzt in der Lage sind, Fehler effizienter zu identifizieren, könnten sie einen größeren Teil ihrer Zeit für die Entwicklung neuer Features nutzen, was letztlich zu einem schnelleren Fortschritt in der Softwaretechnologie führen könnte. Unternehmen, die diese Technologie integrieren, könnten sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

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Quelle/Referenz
5min.at

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