Vor über einem Monat, am 17. August, ereignete sich ein schockierender Vorfall im Bezirksklinikum Straubing, als vier Patienten aus dem Maßregelvollzug mit Gewalt flüchteten. Die Flucht wurde durch einen brutalen Übergriff auf einen Mitarbeiter eingeleitet, bei dem dieser mit dem Tod bedroht und mit verschiedenen Gegenständen angegriffen wurde, was letztlich zur Öffnung der Pforte führte.
In jüngster Zeit gab es jedoch Fortschritte im Fall der Flüchtigen. Jetzt wurde bekannt, dass ein 28-Jähriger, der am 4. September in Österreich festgenommen wurde, nun nach Deutschland überstellt wurde. Laut Polizeiberichten wurde er in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht. Diese Rückführung kommt nach intensiven Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei, die gegen die Männer wegen des Verdachts auf Geiselnahme und gefährliche Körperverletzung ermitteln.
Verfolgt und geschnappt
Bereits fünf Tage nach dem Fluchtversuch konnte die Polizei in der Nähe von Graz einen anderen 28-Jährigen fassen. Weitere Wendungen nahmen die Geschehnisse am 30. August, als zwei der flüchtigen Straftäter in der Türkei aufgegriffen wurden. Diese Festnahmen fanden in einem Migrationszentrum in der Stadt Edirne statt, die an den Grenzen von Bulgarien, Griechenland und der Türkei liegt.
Parallel dazu folgte am 4. September die Festnahme des jetzt überstellten Mannes in der Nähe von Graz. Ein 31-Jähriger, der ebenfalls in der Türkei gefasst wurde, ist inzwischen auf dem Luftweg nach Deutschland gebracht worden und befindet sich ebenfalls in einer Justizvollzugsanstalt in Bayern. Unklar ist bislang, ob der zweite Flüchtige, der zur gleichen Zeit in Edirne gefasst wurde, ebenfalls bereits nach Bayern zurückgebracht wurde.
Die Geschehnisse rund um die Flucht und die anschließenden Festnahmen haben nicht nur juristische, sondern auch menschliche Dimensionen, die in der öffentlichen Diskussion nachhallen. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Sicherheit im Maßregelvollzug auf und beleuchten die Herausforderungen, denen sich die Behörden gegenübersehen, wenn es um die Unterbringung und Überwachung von psychisch kranken Straftätern geht. Um mehr über die Hintergründe dieses Falls zu erfahren, ist ein detaillierter Bericht auf www.faz.net zu finden.