Die feierliche Einweihung von Übergangswohnungen in Graz hat große emotionalen Wellen geschlagen. Bürgermeisterin Elke Kahr zeigte sich sichtlich bewegt, als sie die neu renovierte Wohnung Top 10 betrat. „Ich kenne diese Wohnung gut. Wir haben das Haus 2012 generalsaniert. Es herrschte davor Substandard, keine Dusche, winzige Räume“, erinnerte sie sich und fügte hinzu, dass in diesem Gebäude auch ein Fall von häuslicher Gewalt stattgefunden hat. Diese Übergangswohnungen bieten vor allem Frauen nach ihrem Aufenthalt in einem Frauenhaus eine wertvolle Unterstützung, um sich neu zu orientieren und wieder Fuß zu fassen.
Die Bedeutung dieser Wohnungen ist essentiell für den Gewaltschutz von Frauen und Kindern in der Region. Kahr betonte: „Ich freue mich sehr, dass Bund, Land und wir als Stadt hier gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Ihre Worte unterstreichen den kollektiven Effort, der nötig ist, um wirkliche Veränderungen zu schaffen und betroffenen Frauen eine sichere Anlaufstelle zu bieten.
Starkes Netzwerk für Hilfe und Unterstützung
Bei der Einweihungsfeier war auch Soziallandesrätin Doris Kampus anwesend, die gemeinsam mit Michaela Gosch, der Geschäftsführerin des Vereins Frauenhäuser Steiermark, die zahlreichen Initiativen und Einrichtungen aufzählte, die mittlerweile in der Steiermark etabliert sind. Gosch betonte, dass es in anderen Ländern, wie sie es kürzlich in Freiburg, Deutschland, erfahren habe, oft an solch gut vernetzten Strukturen fehle. Dieses Netzwerk aus Politik, Verwaltung, Institutionen und NGOs ermöglicht eine passgenaue Hilfestellung, die dringend notwendig ist.
„Hilfe sei ein Recht,“ so das einhellige Echo von Kahr, Kampus und Gosch. Diese Aussage spiegelt den Grundsatz wider, dass jede betroffene Person Zugang zu Unterstützung und Schutz haben sollte, um aus gewalttätigen oder schwierigen Lebenssituationen entkommen zu können. Die neuen Übergangswohnungen sind ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen für die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Initiative wird nicht nur als lokale Maßnahme angesehen, sondern auch als Beispiel dafür, wie gemeinschaftlicher Einsatz positive Veränderungen auf verschiedenen Ebenen bewirken kann.
Diese Entwicklungen in Graz stehen im Mittelpunkt eines fortwährenden Dialogs über den Gewaltschutz in der Gesellschaft und schaffen Raum für mehr Verständnis und Unterstützung für gefährdete Gruppen. Die Feiern um die Übergangswohnungen sind der Beginn eines Wechsels, der hoffentlich auch in anderen Regionen nachgeahmt werden kann.