Der neueste Streich in der Bildungslandschaft Grazer Einrichtungen ist die Einführung der Erlebniswelt „KiERa“. Diese aufregende Attraktion wurde am 14. Oktober 2024 eröffnet und hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern die wichtigen Themen rund um Klima und Umweltschutz auf spielerische Weise näherzubringen. Dies geschieht durch interaktive Spiele und Rätsel, die auf das Verständnis von Energie in unserer täglichen Lebenswelt hinweisen.
Das Angebot wurde von der WKO-Fachgruppe Energiehandel in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern realisiert und feiert nun seine Premiere in der Steiermark. Bereits seit 2022 begeistert „KiERa Energie“ in Tirol junge Menschen und zieht dort rund 6.000 Schüler an. Mit der Eröffnung in Graz wird das Konzept nun auf eine breitere Zielgruppe ausgeweitet.
Wie Kinder spielerisch lernen
In der bunten und ansprechenden Umgebung von „KiERa“ erwarten die Kinder viele verschiedene Rätsel und interaktive Stationen, die den Umgang mit Energie thematisieren. Diese Holzkojen laden Schülerinnen und Schüler ein, sich aktiv mit Fragen des Energieverbrauchs auseinanderzusetzen. Ein besonderes Highlight ist ein Spiel, bei dem die Kinder lernen, wie man den Klimawandel bewältigen kann. Sie heften bunte Blätter an einen symbolischen Baum und überlegen, welche Schritte notwendig sind, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Ein Schlüsselgedanke, der bei der Präsentation des Projekts hervorgehoben wurde, ist die Bedeutung der frühzeitigen Sensibilisierung für Energiefragen. Nadja Elmer von der Agentur EEC, die hinter dem Konzept steht, betont: „Es ist unglaublich wichtig, Kinder frühzeitig für das Thema Energie zu sensibilisieren. Sie sind die Entscheidungsträger von morgen.“ Dies zeigt, dass das Projekt nicht nur lehrreich ist, sondern auch darauf abzielt, ein nachhaltiges Bewusstsein zu schaffen.
Die Zukunft der Tankstellen
Ein weiterer Fokus der Erlebniswelt liegt auf dem Thema Tankstellen, die oft nur als Orte zum Tanken betrachtet werden. Michael Krois, Obmannstellvertreter der FG-Tankstellen, erklärt: „Die Tankstelle ist nicht mehr nur ein Ort, an dem wir Benzin tanken. Sie ist ein Zentrum der Begegnung und kann auch als Informationsplattform für Entwicklungen im Bereich der Energieversorgung dienen.“ Kinder erfahren hier, wie wichtig Technologieoffenheit zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen ist.
Ein spezieller Bereich der Ausstellung ist eine nachgebaute Waschanlage, die auf die Umweltauswirkungen des Autowaschens im heimischen Garten hinweist. Jürgen Roth, Bundes-Obmann der Fachgruppe Energiehandel, hebt hervor, dass die Kinder dadurch die Vor- und Nachteile verschiedener Energieformen kennenlernen können: „Es ist entscheidend, dass wir technologische Lösungen in Betracht ziehen, um die Klimaziele zu erreichen.“ Diese praktische Perspektive bietet den Kindern nicht nur Wissen, sondern auch das Bewusstsein für ihre eigene Verantwortung gegenüber der Natur.
Die Eröffnung von „KiERa“ in Graz ist ein wichtiger Schritt in der Bildung zu Energie- und Klimafragen. Über 500 Schüler haben sich bereits für das Projekt angemeldet und zeigen damit das große Interesse der jungen Generation an diesen Themen. Mit „KiERa“ wird nicht nur die Neugier geweckt, sondern auch das Wissen gefördert, das künftige Entscheidungsträger in ihrer Hand haben werden. Weitere Informationen zu diesem Projekt sind auch in einem Artikel bei www.5min.at zu finden.
