Die angespannten Vorbereitungen auf das 200. Grazer Stadtderby zwischen SK Sturm und dem Grazer AK am 19. Oktober 2024 stehen vor der Tür. Doch während die Fans sich auf das brisante Duell freuen, steckt die Polizei weiterhin tief in den Ermittlungen zu den gewalttätigen Ausschreitungen beim vorangegangenen Derby, das am 2. November 2023 stattfand. Auch nach fast einem Jahr sind die Ermittler besonders aktiv und konnten mittlerweile zwei weitere Tatverdächtige identifizieren.
Die Randale, die sich rund um das Fußballspiel ereigneten, sind nicht einfach vergessen. Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe „SGS“ (Szenetypische Gewalt Sport), arbeitet unermüdlich an der Aufklärung der Vorfälle. Diese Gruppe kooperiert eng mit verschiedenen Polizeieinheiten sowie der Staatsanwaltschaft und ist darauf spezialisiert, Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen zu bekämpfen. Schon mehrfach haben die Ermittler Verdächtige ausgemacht, die sich im Schutz der Anonymität gewaltsam in der Menge verstecken.
Ermittlungen zeigen erste Erfolge
Zwei Männer, ein 34-Jähriger aus Graz und ein 36-Jähriger Bosnier, stehen nun im Verdacht, aktiv an einem Übergriff auf einen GAK-Fan beteiligt gewesen zu sein. Auch wenn vorübergehende Festnahmen nicht zu einem Geständnis führten, sind die Hinweise so klar, dass die Staatsanwaltschaft Graz die Ermittlungen gegen sie vorantreibt. Dabei wird dem 36-Jährigen zur Last gelegt, einen Fan des Stadtrivalen mehrmals angegriffen und mit gestohlenen Fanartikeln geflüchtet zu sein. Sowohl die Tatverdächtigen als auch die Staatsanwaltschaft zeigen sich kooperativ, auch wenn es derzeit noch keine weiteren Informationen über den genauen Stand der rechtlichen Schritte gibt.
Die Polizei in Graz nimmt die Vorbereitungen sehr ernst. Am Samstag stehen mehrere hundert Beamte bereit, um für Sicherheit zu sorgen und mögliche Gewalttaten bereits im Vorfeld zu verhindern. Mit dem Stadionöffnung um 15:30 Uhr und einem Spielbeginn um 17:00 Uhr rechnen die Einsatzkräfte mit einem starken Ansturm von Fans. Dabei sind auch Verkehrssperren und andere sicherheitsrelevante Maßnahmen zu erwarten, um den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten.
Sichtbare Maßnahmen gegen Gewalt
Zur Gewährleistung der Sicherheit an diesem spannenden Spieltag wurden umfassende Sicherheitsvorkehrungen umgesetzt. Ein Sicherheitsbereich wurde eingerichtet, um gezielt gegen potenzielle Gewalttäter vorzugehen. Auch die Ordner beider Vereine sind vor Ort, um die Einhaltung der Regeln zu überwachen und im Notfall direkt eingreifen zu können. Diese Maßnahmen sind notwendig, um nicht nur die Spieler, sondern auch die Zuschauer in der Merkur Arena zu schützen.
Die gegenwärtigen Ermittlungen zeigen, wie ernst die Situation genommen wird – und das nicht nur im direkten Umfeld des Spiels, sondern als Teil einer breiteren Strategie zur Bekämpfung von Gewalt im Fußballumfeld. Die Ermittlungen und die Vorbereitungen für das kommende Derby verdeutlichen die anhaltenden Bemühungen der Sicherheitsbehörden, mit Nachdruck gegen gewaltsame Ausschreitungen vorzugehen. In der Stadt Graz bleibt die Aufmerksamkeit hoch, nicht zuletzt auch aufgrund des Erbes, das eine intensive Fußballkultur mit sich bringt. Alle Beteiligten hoffen auf ein gewaltfreies Derby, das den wahren Sportgeist wider widerspiegelt.
Für weitere Informationen zu den laufenden Ermittlungen und der Situation rund um das Stadtderby, sind aktuelle Berichte auf www.5min.at zu finden.