Die Stadt Graz hat entschieden, den Metahofpark erneut zur Schutzzone zu erklären. Diese Maßnahme folgt auf die Schutzzonenbildung im Volksgarten, wo sich nachdem der Volksgarten zur Schutzzone wurde, die Drogenszene in den angrenzenden Metahofpark verlagert hat. Die Polizei will nun in diesem Bereich verstärkt gegen Drogendelikte vorgehen. Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptmann Christopher Drexler von der ÖVP haben dies am Dienstag offiziell bekannt gegeben.
Der Grund für diese Entscheidung liegt in der zunehmenden Sorge um Sicherheit, insbesondere für die jugendliche Bevölkerung. Nach der Einführung der Schutzzone im Volksgarten, die seit dem 15. Juli 2024 besteht, wurde eine bemerkenswerte Zunahme von Drogengeschäften festgestellt, die sich in den Metahofpark verlagert haben. Um dem entgegenzuwirken, sollen Personen, die Drogen verkaufen oder konsumieren, gezielt aus dem Park entfernt werden. Diese Aktionen sollen zum Schutz der Öffentlichkeit dienen und das Sicherheitsgefühl innerhalb der Gemeinde stärken.
Ergebnisse der Schutzzone im Volksgarten
Seit der Implementierung der Schutzzone im Volksgarten wurden beeindruckende Zahlen ermittelt. Mehr als 130 Platzverweise wurden ausgesprochen, und etwa 800 Personen wurden während intensiver Kontrollen überprüft. Über 50 Anzeigen wurden aufgrund der Missachtung von Betretungsverboten eingereicht, was den ernsthaften Charakter der Maßnahmen unterstreicht. Personen, die gegen diese Verbote verstoßen, riskieren Strafen, die bis zu 4600 Euro betragen können, vor allem bei Wiederholungsfällen.
Zusätzlich hat die Polizei rund 30 Mal Drogen sichergestellt und 35 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz erstattet. Auch scheint sich das Augenmerk auf diejenigen zu richten, die unter Substanzeinfluss Fahrzeuge führen. Dies stellt eine bedeutende Gefahr für die Verkehrssicherheit dar und wird von den Behörden ernsthaft verfolgt.
Vorübergehende Maßnahmen mit langfristigem Ziel
Innenminister Karner geht davon aus, dass sich die Drogenszene infolge der neuen Schutzzone in andere Teile der Stadt verlagern könnte. Daher werden gezielte Kontrollen auch im Metahofpark für zunächst ein halbes Jahr durchgeführt, mit der Möglichkeit einer Verlängerung, falls als nötig erachtet. Karner betonte, dass es darum gehe, an bestimmten Brennpunkten Regelungen zu schaffen und für mehr Ordnung und Sicherheit zu sorgen.
Landeshauptmann Drexler zeigt sich optimistisch, dass die Erfahrungen aus früheren Schutzzonenmaßnahmen gerechtfertigt waren. Obwohl diese Maßnahmen temporär sind, hat sich eine gewisse Nachhaltigkeit in der Sicherheitslage herausgebildet. Er wuchs in der Nähe auf und ist daher besonders an einer ruhigen Nachbarschaft interessiert.
Der Stadtpolizeikommandant Thomas Heiland ergänzte, dass die Schutzzonen nicht als dauerhafte Lösung für das Suchtproblem gedacht sind. Sie sind vielmehr Anpassungen, die immer wieder notwendig werden können, wenn sich die Lage in verschiedenen Stadtteilen ändert. Die Polizei ist bereit, die Entwicklungen aufmerksam zu beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Für Anwohner in den Bereichen der Schutzzonen bringt diese Entscheidung hoffentlich ein Stück mehr Sicherheit und Lebensqualität.
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