Graz

Meridiem-Trail: Neuer Radweg verbindet fünf Bundesländer Österreichs

Neuer Radweg durch Österreich! Unternehmer Christian Kresse und die Trail Angels bringen den „Meridiem-Trail“ von Wien bis zur Adria – ein Highlight für Radfahrer! 🌍🚴‍♂️

Der neue Fernradweg, der die Radfahrer von Wien über Eisenstadt nach Graz und Klagenfurt führen soll, trägt den Namen „Meridiem-Trail“. Dieses Projekt soll nicht nur die Fahrradinfrastruktur in Österreich verbessern, sondern auch als Vorzeigeprojekt im europäischen Radtourismus dienen. Die Initiatoren, Christian Kresse und die „Trail Angels“ um Günter Mussnig, haben bereits Erfolge mit dem Ciclovia Alpe-Adria und dem Alpe-Adria-Trail erzielt und möchten nun ein weiteres bedeutendes Vorhaben starten.

Die Idee hinter dem Meridiem-Trail ist es, die vorhandenen Radwege zwischen Wien und Graz zu nutzen. Hinsichtlich der Strecke von Graz nach Klagenfurt wird jedoch noch an einer konkreten Lösung gearbeitet. Der Erfolg des Radwegs hängt insbesondere von der Integration der bestehenden Infrastruktur ab, wie der Beschilderung und den angebotenen Dienstleistungen entlang der Strecke. Kresse gibt zu, dass zwar seit Jahresbeginn an dem Konzept gearbeitet wird, die Fortschritte jedoch bislang gering sind.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Ein zentrales Problem, das Kresse anspricht, ist die mangelnde Bereitschaft, den Radweg rechtzeitig zur Eröffnung des Koralmtunnels zu realisieren. Dieser Tunnel wird eine bedeutende Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt darstellen und die Reisezeit zwischen diesen Städten deutlich verkürzen. Die Fertigstellung der Koralmbahn ist für Ende 2025 geplant, was eine Kombination der Bahn- und Radwege ermöglicht.

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In der Steiermark gibt es noch keine festen Ansprechpartner für die Umsetzung des Trails, und auch in Kärnten zeigen sich keine Fortschritte. Für Kresse ist dies ein größeres Problem, da er überzeugt ist, dass mindestens 50.000 Besucher im ersten Jahr des Radwegs zu erwarten wären. Der Meridiem-Trail könnte somit nicht nur ein regionales Projekt sein, sondern ein Leuchtturm für den Tourismus in mehreren Bundesländern.

Die Vision hinter diesem Projekt ist klar: Reisende im Osten und Süden Österreichs sollen durch den Meridiem-Trail eine attraktive Möglichkeit geboten bekommen, die Region mit dem Fahrrad zu erkunden. Dieses Konzept könnte auch positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben, da Radfahrer oft in den angrenzenden Gemeinden anhalten, um zu essen und zu übernachten.

Ein zukunftsorientiertes Konzept

Das Konzept sieht vor, dass Bahnstrecke und Radnetz synergistisch geplant werden. Die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) haben angekündigt, dass es möglich sein wird, Fahrräder in den Zügen zu transportieren, wenn auch nur im begrenzten Umfang. In den neuen Railjet-Zügen soll Platz für fünf bis sieben Fahrräder angeboten werden, was die Attraktivität der Kombination von Bahn und Rad weiter erhöht.

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Die Fertigstellung des Semmering-Basistunnels wird für 2030 erwartet und könnte den Radfahrern in der Region zusätzlich neue Perspektiven eröffnen. Laut den Plänen könnte die Fertigstellung dieser Infrastruktur eine Partnerschaft zwischen den verschiedenen Verkehrsarten fördern, sodass Reisende sowohl die Vorteile des Bahntransportes als auch die Flexibilität des Radfahrens nutzen können.

Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen in den einzelnen Bundesländern auf diesen Plan reagieren werden. Der aktuelle Stillstand könnte den Start des Meridiem-Trails gefährden und die Potenziale, die dieser Radweg mit sich bringt, einschränken.

Ein Blick in die Zukunft der Mobilität

Während die Diskussionen um den Meridiem-Trail weitergehen, ist es wichtig, das Gesamtbild im Bereich der Mobilität in Österreich zu betrachten. Ein gut ausgearbeitetes Radwegnetz, das mit der Bahn verbunden ist, könnte nicht nur umweltfreundlich sein, sondern auch eine komfortable und gesunde Alternative zum Auto darstellen. Warten wir ab, wie sich die Lage entwickelt und ob der Meridiem-Trail tatsächlich bald die Weiten der österreichischen Landschaft für Radfahrer erschließen wird.

Beitrag zur Nachhaltigkeit

Der Meridiem-Trail steht nicht nur für touristische Interessen, sondern auch für nachhaltige Mobilität in Österreich. Die Förderung von Fahrradtourismus und die Schaffung von Radwegen tragen wesentlich dazu bei, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu reduzieren. Laut der Österreichischen Bundesregierung hat der Verkehrssektor erheblich zu den Treibhausgasemissionen des Landes beigetragen, wobei der Radverkehr eine der umweltfreundlichsten Alternativen darstellt.

Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass der Umstieg auf das Fahrrad zahlreiche Vorteile bringt, darunter die Verringerung von Luftverschmutzung und Verkehrsstaus sowie die Förderung der persönlichen Gesundheit. Der Meridiem-Trail wird als Maßnahme zur Erhöhung der Attraktivität des Radfahrens angesehen und soll mehr Menschen dazu ermutigen, das Fahrrad anstelle des Autos zu nutzen, insbesondere auf Kurzstrecken.

Der wirtschaftliche Einfluss des Radtourismus

Die Auswirkungen des Radtourismus auf die lokale Wirtschaft sind nicht zu unterschätzen. Laut einer Analyse von „Europäischen Union für Radverkehr“ kann jeder Tourist, der mit dem Fahrrad reist, im Vergleich zu anderen Touristen 30-40% mehr Geld ausgeben. Dies betrifft vor allem kleine Betriebe wie Hotels, Restaurants und lokale Geschäfte, die von den überregionalen Radwegen profitieren können.

Eine Umfrage des Verbands „Fahrrad Österreich“ ergab, dass der Radverkehr in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Zwischen 2010 und 2020 stieg die Anzahl der Radfahrenden in Österreich um 30%. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Meridiem-Trail nicht nur den Freizeitwert steigert, sondern auch entscheidend für die wirtschaftliche Belebung der betroffenen Regionen sein könnte.

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