Marcel Hirscher steht nach einem inakzeptablen Kreuzbandriss vor einer bitteren Realität. Der einstige Ski-Superstar, der nach einer vierjährigen Pause sein Comeback gab, musste nach nur wenigen Rennen die Reißleine ziehen. Auf der Reiteralm passierte ihm im Training ein unglücklicher Innenskifehler, was zu einer schweren Knieverletzung führte. Hirscher beschreibt die Situation als "brutal oasch" und eine persönliche Enttäuschung, die aber auch Auswirkungen auf den Ski-Weltcup hat, da er der zweite Top-Star ist, der in dieser Saison ausfällt. Bereits vor ihm fiel die US-amerikanische Skikönigin Mikaela Shiffrin für mehrere Wochen aus. Laut einem Bericht von sueddeutsche.de wurde Hirscher noch am gleichen Tag in Graz operiert, und während der Eingriff gut verlief, ist ungewiss, ob er jemals auf das Skifahren auf dem höchsten Niveau zurückkehren kann.
Die Sicherheitsdebatte im Ski-Weltcup
Während Hirscher mit seiner Verletzung kämpft, brodelt auch die Diskussion um die Sicherheit im Ski-Weltcup. Inmitten einer Reihe schwerer Verletzungen in der aktuellen Saison hat der Weltverband FIS die Einführung einer Airbag-Pflicht für die Abfahrt und Super-G beschlossen, um die Sicherheit der Athleten zu erhöhen. Doch Berichten von heute.at zufolge scheint diese Regelung nicht ernst genommen zu werden. Viele Athleten, darunter 38 Sportler, haben Ausnahmen beantragt und wurden von der Pflicht befreit. Charly Waibel, ehemaliger Trainer und Mitglied einer FIS-Arbeitsgruppe, kritisierte diese Irreführung. Die Regelung sei eher ein Feigenblatt und mache die Sicherheit zur Farce, da die grundsätzliche Idee eines verpflichtenden Schutzes ad absurdum geführt wird.
Die bevorstehenden Rennen auf der notorischen "Birds of Prey"-Piste in Beaver Creek werfen dennoch Fragen auf. Athleten warnen, dass die Strecke an einigen Stellen zu gefährlich ist und die Sprünge vielleicht entschärft werden müssen. Der Druck auf die Ski-Verbände steigt, während Skifahrer wie Hirscher, der nun um seine Rückkehr zum Skisport kämpfen muss, und Urs Kryenbühl, der bereits ein Training in Beaver Creek abbrechen musste, aufgrund ihrer Verletzungen ein wachsendes Risiko darstellen. Die Verletzungsflut in dieser Saison fordert einen hohen Tribut und stellt die gesamte Sportgemeinschaft vor enorme Herausforderungen.
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