Graz

Kunst und Politik: Ekaterina Degot eröffnet den steirischen herbst

Der steirische herbst startet mit Ekaterina Degot, die über neuen Konservativismus und Kunstblasen spricht – ein politisches Spektakel in der Steiermark!

Der steirische herbst hat begonnen und zieht mit ihm die Aufmerksamkeit auf aktuelle gesellschaftspolitische Themen. In diesem Jahr beleuchtet die Intendantin Ekaterina Degot die vielschichtigen Dimensionen des neuen Konservativismus. Im Interview spricht sie darüber, wie sich der Diskurs über Nationalismus in diesen Zeiten verändert und welche Rolle Kunst und Kultur dabei spielen können.

„Nationalismus ist heute sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite der politischen Skala akzeptiert“, stellt Degot fest. Diese Vermischung von politischer Ideologie und Kunst schafft eine Herausforderung für das Festival, das Geschichts- und Kunstvermittlung in einem neuen Licht beleuchtet. Der steirische herbst versteht sich als Plattform für Stimmen, die sowohl aus der modernen Kunstszene als auch aus der jüngeren Geschichte stammen und oft ungehörte Geschichten erzählt.

Die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart

Ein zentrales Element in Degots Programm ist die Verbindung von Vergangenheit und zeitgenössischer Kunst. Sie betont die Wichtigkeit, „wurzellose Kosmopoliten“ in diesen Diskurs einzubeziehen, da sie frische Perspektiven und ein neues Verständnis von Heimat und Identität mitbringen. Dabei ist es nicht nur eine Diskussion für Künstler und Kunstschaffende, sondern eine Einladung an die gesamte Gesellschaft, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

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In einem Festival, das zur Reflexion anregen und gleichzeitig die Zuschauer aktiv einbeziehen möchte, ist es Degot ein Anliegen, Menschen zu erreichen, die sich vielleicht noch nie intensiv mit diesen Fragen beschäftigt haben. „Unsere Aufgabe besteht darin, einen Raum zu schaffen, in dem unterschiedliche Meinungen und Perspektiven aufeinanderprallen können“, erklärt sie.

Ein weiterer relevanter Aspekt ist den steigenden nationalistischen Strömungen in Europa. „Kunst kann ein Gegengift zum Extremismus sein“, so Degot. Sie glaubt, dass durch die Verbindung von Kunst und politischer Auseinandersetzung neue Wege gefunden werden können, um bestehende Vorurteile abzubauen und den Dialog zu fördern. Kunst hat die Macht, Emotionen hervorzurufen und Denkweisen zu verändern; sie kann zum Nachdenken über die eigene Identität anregen und so Brücken zwischen verschiedenen Kulturen und Menschen bauen.

Ein Festival im Zeichen des Wandels

Der steirische herbst wird also nicht nur ein Ort für künstlerische Darbietungen sein, sondern auch für den Austausch und die Auseinandersetzung mit herausfordernden gesellschaftlichen Themen. Degot und ihr Team haben eine Vielzahl von Formaten vorbereitet – von Installationen und Performances bis hin zu Diskussionsrunden, die einem breiten Publikum offenstehen. Im Fokus steht die Frage: Wie können Kunst und Kultur inspirierend wirken und gesellschaftliche Veränderungen anstoßen?

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Degots Vision für diesen Herbst ist klar: In einer Zeit des Wandels und der Unsicherheit soll der steirische herbst eine Plattform bieten, die zum Nachdenken anregt und alle Beteiligten dazu ermutigt, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft zu beteiligen. In einem Zeitalter von politischer Polarisierung und Debatten über Identität und Zugehörigkeit hofft sie auf eine intensive Auseinandersetzung mit diesen Fragen. „Die Kunst hat die einzigartige Fähigkeit, uns die Augen zu öffnen und verändert die Art, wie wir die Welt sehen“, so abschließend Degot.

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