Graz

Krise in der Autoindustrie: Magna meldet Umsatzrückgang in Graz

Magna, der Fahrzeugzulieferer von Frank Stronach, kämpft mutig gegen einen Umsatzrückgang von 4% und die Krise in der Autoindustrie – und das alles mitten in Europa!

In einer aktuellen Mitteilung hat der kanadische Fahrzeugzulieferer Magna einen Umsatz von 10,3 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal 2024 bekannt gegeben. Dies entspricht einem Rückgang von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rückgang ist auf eine weltweite Produktionseinbusse bei leichten Nutzfahrzeugen zurückzuführen, was die bereits angespannte Situation in der Kfz-Branche verstärkt, insbesondere in Europa und Österreich.

Das bereinigte Betriebsergebnis kam auf 594 Millionen Euro, im Vergleich zu 615 Millionen Euro im dritten Quartal 2023. Der CEO von Magna, Swamy Kotagiri, erklärte, dass steigende Produktionskosten einer der Hauptgründe für den Rückgang seien. Ein weiterer Faktor sind die Produktionsstopps, wie im Falle von Jaguar, das die Herstellung zweier Modelle in Graz eingestellt hat. Zudem hat das junge Unternehmen Ineos einen Produktionsauftrag zurückgezogen, und der US-Hersteller Fisker kämpft mit Insolvenzwellen.

Risiken und Auswirkungen

Der aktuelle Geschäftsbericht, der am Allerheiligentag veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass die Risiken für Magna noch nicht vollständig abzuschätzbar sind. Insbesondere für Fisker, dessen Fahrzeuge in Graz gefertigt werden sollten, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Rentabilität des Unternehmens haben.

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Die Krise innerhalb der Automobilindustrie hat auch direkte Auswirkungen auf die heimischen Zulieferer und erschwert die bereits problematische Industrierezession. Ein besonders besorgniserregendes Thema ist die angespannte Lage beim deutschen Automobilhersteller Volkswagen, die bei vielen Betrieben und Gewerkschaften ernsthafte Sorgen auslöst.

Um in dieser Krisensituation die Arbeitsplätze zu sichern, fordert der Gewerkschaftsführer von PRO-GE, Reinhold Binder, einen leichteren Zugang zu Kurzarbeitsmodellen. "Es muss die Kurzarbeit wieder Industriebetrieben zur Verfügung stehen, die kurzfristige Überbrückungsprobleme haben", erklärte Binder kürzlich in einem ORF-Beitrag. Dieses Modell könnte helfen, Arbeitnehmer während dieser schwierigen Zeiten zu halten.

Zusätzlich äußerte Markus Huemer, der Geschäftsführer des Zulieferers Polytec in Oberösterreich, dass es möglicherweise zu weiteren Anpassungen beim Personal kommen könnte, was die Sorgen der Belegschaft verstärkt. Die Gewerkschaft fordert auch eine intensivere Förderung von Schulungen, um Fachkräfte im Bereich der E-Mobilität weiterzubilden und auf die neuen Anforderungen des Marktes zu reagieren.

Das wirtschaftsliberale Eco-Institut unterstrich ebenfalls die Notwendigkeit von Schulungen und Umstellungen hin zur E-Mobilität, positionierte sich jedoch kritisch gegenüber der Kurzarbeit als langfristige Lösung. Diese Entwicklungen zeigen, wie drängend die Situation nicht nur für Magna, sondern für die gesamte Branche ist, was auch die Frage aufwirft, wie die Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren werden.

Weitere Details zu den aktuellen Entwicklungen in der Automobilindustrie und deren Einfluss auf die Zulieferer finden sich in einem umfassenden Bericht auf www.suedtirolnews.it.


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Quelle
suedtirolnews.it

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