In den letzten drei Jahren hat die Universität Graz ein innovatives Konzept namens Teamteaching erprobt, das darauf abzielt, den interreligiösen Dialog durch eine gemeinsame Unterrichtsplanung und -durchführung von Lehrkräften unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten zu fördern. Diese Methode setzt darauf, Perspektiven zu vereinen und Schülern ein breiteres Verständnis für verschiedene religiöse Überzeugungen zu vermitteln.
Die Idee hinter Teamteaching ist einfach: Zwei oder mehr Lehrer arbeiten eng zusammen, um den Unterricht zu gestalten und zu unterrichten. Dieser Ansatz hat sich als besonders effektiv erwiesen, um Schülern die Vielfalt religiöser Ansichten näherzubringen und den gegenseitigen Respekt zu stärken. Lehrer berichten von positiven Erfahrungen und einem durchweg gelungenen Austausch zwischen den Schülern.
Zielsetzung und Ergebnisse
Das Hauptziel dieses Programms war es, die Toleranz und das Verständnis für verschiedene Religionen unter den Schülern zu fördern. Die Universität konnte in den letzten Jahren viele positive Rückmeldungen über die Auswirkungen des interreligiösen Unterrichts verzeichnen. Lehrende berichteten, dass die Schüler offener und interessierter gegenüber Themen sind, die sie zuvor möglicherweise nicht angesprochen hätten.
Ein bedeutender Aspekt des Projekts ist die Unterstützung von Schülern, sich aktiv mit Fragen des Glaubens und der eigenen Identität auseinanderzusetzen. Durch den Austausch verschiedener Perspektiven wurde ein Umfeld geschaffen, das sowohl die kritische Auseinandersetzung als auch das Verständnis fördert.
Die Universität hat darüber hinaus Forschung betrieben, um die langfristigen Effekte dieses Unterrichtsmodells zu evaluieren. Die Ergebnisse zeigen, dass Schüler, die an diesen Kursen teilgenommen haben, ein signifikant höheres Maß an interkultureller Kompetenz entwickelt haben, was sich nicht nur im schulischen Umfeld, sondern auch in ihrem späteren Leben positiv auswirken dürfte.
Die Rückmeldungen von Schülern waren ebenfalls überwältigend. Viele von ihnen äußerten, dass sie durch den vermittelten interreligiösen Unterricht ein besseres Verständnis für die Glaubensrichtungen ihrer Mitschüler gewonnen haben, was zu weniger Vorurteilen und mehr Freundschaften über religiöse Grenzen hinweg führte.
Ein weiterer Fortschritt dieser Initiative ist die intensivere Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften in Graz. Diese Zusammenarbeit hat nicht nur das Vertrauen zwischen den Lehrkräften gefördert, sondern auch Konzepte erarbeitet, wie interreligiöser Unterricht in anderen Schulen und Bildungseinrichtungen implementiert werden kann.
Die positiven Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wurden bereits in verschiedenen öffentlichen Foren präsentiert und finden zunehmend auch das Interesse anderer Bildungsinstitutionen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Konzept in der Zukunft weiterentwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf mögliche neue Initiativen zur Förderung des interkulturellen Dialogs in den Schulen. Den vollständigen Bericht zu diesem Thema finden Sie hier.